Singende Schauspieler - schauspielernde Sänger der 80er

Don Johnson
Dass Don Johnson in seiner Rolle als James 'Sonny' Crockett in der Serie Miami Vice 80er-Geschichte geschrieben hat, ist vollkommen unstrittig. Aber Don Johnson hatte auch neben Miami Vice eine Karriere, wobei er ehrlicherweise bei seinen späten Rollen oft adäquat zu James 'Sonny' Crockett besetzt wurde. 1986 gelang Don Johnson, was er seit Beginn seiner Karriere versucht hatte: Erfolg als Sänger zu haben. Sein Album "Heartbeat" wurde zu einem kommerziellen Erfolg. Die gleichnamige Single wurde ein weltweiter Top-10 Hit. 1989 schob Don Johnson noch ein zweites Album nach, aber seine Musikkarriere folgte den Einschaltquoten von Miami Vice, abwärts. Hier gibt es eine Liste von Musikern die bei Miami Vice auftraten. 

Neil Diamond
Zu Beginn der 80er orientiere sich Neil Diamond ein bisschen neu. Er hatte bis dahin eine bemerkenswerte Karriere gehabt. Grade Ende der 70er war er auch in Deutschland mit dem Album "Beautiful Noise" zum absoluten Superstar geworden. Nun wollte er ins Kino. Im Film "The Jazz Singer" trat er neben Laurence Olivier auf. Aber nur sein Soundtrack war ein Erfolg, der Film war ein Flop und beendete die Filmkarriere von Neil Diamond (bis auf ein paar Cameos).

Kiefer Sutherland
In "Stand by Me – Das Geheimnis eines Sommers" und "The Lost Boys" verzauberte Kiefer Sutherland eine ganze Generation den Kino. Aber schon in den 90ern wollte er dem Mainstream entkommen und suchte nach polarisierenden Rollen. Ab der Serie "24" wurde er dann zum absoluten Kultstar, was er mit "Designated Survivor" nochmal unterstrich. Kiefer Sutherland hat ein eigenes Independent-Musik-Label: Ironworks. Dort veröffentlicht er seine Platten, bisher waren es drei Alben.

Glenn Frey
Wer in den 70ern in Amerika das Radio einschaltete, konnte davon ausgehen auf den Top 40-Stationen nach kürzerer Zeit einen dieser Hits zu hören "New Kid In Town", "Best Of My Love" oder "Hotel California" von den The Eagles.  Aber in den 80ern kam es zum Bruch und Glenn Frey startete eine Solokarriere. Über Umwege wurden einige seiner Stücke Teil des Soundtracks der Serie Miami Vice. Im Gegenzug spielte Glenn Frey auch mit, bei den Folgen "Abenteuer in Kolumbien" und "Eine Kugel für Crockett".

Eddie Murphy
Für seine recht kompakte Musikkarriere suchte sich der Comedian Eddie Murphy einen sehr schrillen Partner: Rick James. Der vorherige Motown-Musiker Rick James war schon zum Zeitpunkt der Veröffentlichung von "Party All The Time" für seine Drogen-Eskapaden bekannt. Für den Sänger Eddie Murphy und den Produzenten und Schreiber Rick James wurde "Party All The Time" zum größten Erfolg ihrer jeweiligen Karrieren. In Deutschland ging "Party All The Time" in die Top 10,

Tina Turner
1985 glänzten Tina Turner und Mel Gibson im Film "Mad Max – Jenseits der Donnerkuppel". Neben ihrer Rolle im Film steuerte Tina Turner noch zwei Songs bei: "One of the Living" und "We Don't Need Another Hero (Thunderdome)", einer Top-Platzierung in den hiesigen Charts. Tina Turner besingt die Situation im Thunderdome. In der kuppelförmigen Arena aus Metallgittern muss sich Mad Max dem "Blaster" stellen. Der kräftige Mann spielt mit seinem intelligenten Partner "Master" den Mad Max-Widersacher: den kultigen Masterblaster. Es muss erwähnt werden, dass Tina Turner zudem 1975 die Acid Queen im The Who-Film "Tommy" spielte.

Madonna
Madonna als Schauspielerin, da rümpfen selbst überzeugte Fans die Nase. Und die Kritiker stimmen zu: Die Goldene Himbeere (Razzie Awards) wird seit 1981 vergeben. Damit werden die schlechtesten Filmleistungen ausgezeichnet. Madonna erhielt unglaubliche 16 Nominierungen und gewann neun Preise, darunter die schlechteste Schauspielerin des Jahrhunderts. das hat ihre ewige Konkurrentin Kylie Minogue besser hinbekommen. 

David Hasselhoff
Bei David Hasselhoff werden sich irgendwann die Historiker streiten: war er als Schauspieler prägender oder als Sänger. Bekannt wurde er jedenfalls durch seine Hauptrollen in den Fernsehserien "Knight Rider" (ab 1982) und Baywatch (ab 1989). Aber dann gibt es noch 15 Studioalben, die David Hasselhoff veröffentlicht hat. Und den Evergreen "Looking for Freedom" aus dem Jahr 1989. Anders als bei den oben genannten Kollegen, gelang es David Hasselhoff also sehr gut, zwischen Musik und Schauspiel zu mäandern.