Nach fast 40 Jahren gibt es neue Musik von Minnie Mouse
Sparks veröffentlichten 1983 einen Song über das Disney-Nagetier. Nun steht die Maus-Dame aber eher auf trendigen Lo-Fi.
Sparks veröffentlichten 1983 einen Song über das Disney-Nagetier. Nun steht die Maus-Dame aber eher auf trendigen Lo-Fi.
Der Sound der 80er ist aktueller denn je – 80s Stars wie Duran Duran, New Order, OMD, Billy Idol, Yello oder Howard Jones veröffentlichen regelmäßig neue Alben, eine ganze Reihe von jungen Künstlern feiern den Sound der 80er. Ein großes Thema – Zeit also für ein eigenes 80s80s Radio für den neuen Sound der 80er. Jetzt hier 80s80s NEO einschalten!
Kalendarisch ist die Freundin von Mickey Mouse ja schon über 90 Jahre alt, aber natürlich altert die Mausdame im gepunkteten Kleid nicht. Sie soll sogar immer am Puls der Zeit bleiben, weshalb ihre neue Veröffentlichung auch eine coole Chill-Out-Platte ist. Aber werfen wir mal einen Blick auf die Musikkarriere von Minnie Mouse:
Minnie Mouse hatte 1983 eine fragwürdige Präsens in den Charts, als das Duo Sparks ihr zu Ehren einen skurrilen New-Wave aufnahm. Unvergessen ist die Textzeile: "You can say she’s just a mouse / The Taj Mahal is just a house (Du könntest sagen, sie ist nur eine Maus, aber dann ist das Taj Mahal für dich auch nur ein Haus)".
Das war kein Hitmaterial in Deutschland. Hier wurden Sparks ironischerweise erst mit ihrem Comeback 1994 richtig erfolgreich. Da ging ihr "When Do I Get to Sing My Way" bei uns in die Top-10. Das Video war ein Dauerbrenner auf MTV. Das MTV-Publikum kannte den experimentellen Sound von Sparks aus den 70ern nicht. Zwar war "This Town Ain't Big Enough for Both of Us" 1974 in Deutschland auch ein Hit gewesen, aber Sparks bewiesen sich als sehr wandelbar und der 90er-Sound klang sogar ein bisschen nach Techno.
Für die Walt Disney Company war "Minnie Mouse" von Sparks auch kein strategischer Gewinn. Die Freundin von Mickey Mouse hatte in den 80ern ein trauriges Jahrzehnt. Zwar durfte sie im Jahr des Sparks-Hits noch im Film "Mickey's Christmas Carol" auftreten, aber sonst war Mickey Mouse in den 80ern eher Junggeselle. Mickey Mouse hatte teilweise auch einen schweren Stand gegen Captain Future, Die Gummibärenbande, He-Man, Die Schlümpfe, Alf, Garfield und Lucky Luke. Die später mit Justin Timberlake, Ryan Gosling und Britney Spears sehr erfolgreiche Sendung "Mickey Mouse Club" hatte in den 80er eine Pause. Sie wurde erst 1989 wieder neu aufgelegt - und da war Minnie Mouse auch nicht dabei.
Sie veröffentlicht ein Chill-Out-Album ("Lo-Fi") für Kinder. Denn scheinbar sind Kinder und Jugendliche heutzutage übel gestresst. Die Disney-Platte soll den Schülern helfen, sich zu konzentrieren: "beats to study to". Low-Fidelity-Musik oder Lo-Fi wird mit oft mit Vinylknistern, falsch gespielten Noten oder Umgebungsgeräuschen aufgenommen. Diese Musik soll angeblich Bereiche des Gehirns stimulieren, die beim Konzentrieren wichtig sind. Minnie Mouse "kuratiert", auf der Platte einige der größten Namen im Lo-Fi.
Die Walt Disney Company kommentiert in Vertretung für Minnie Mouse: "Disney und Minnie Mouse passen auf natürliche Weise zu Lo-Fi." Es bleibt abzuwarten, ob die Fans das auch so sehen und die zweite Musikkarriere von Minnie Mouse in Deutschland auch ein Erfolg wird.
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