Mit den Pet Shop Boys wieder in die Disco
Die Pet Shop Boys veröffentlichen Disco 5. Es ist die neueste Folge ihrer fortlaufenden „Disco“-Albumreihe mit Dance-Tracks und Remixen, die 1986 begann.
Die Pet Shop Boys veröffentlichen Disco 5. Es ist die neueste Folge ihrer fortlaufenden „Disco“-Albumreihe mit Dance-Tracks und Remixen, die 1986 begann.
Ein eigenes Radio für den besonderen Synthie-Disco Sound der 80er.
Es war es immer der Clubsound, der den roten Faden bei den Pet Shop Boys bildet. Schließlich hat auch alles damit angefangen. Wie Neil Tennant schon in mehreren Interviews bestätigte, hat er schon in jüngsten Jahren Anfang der Achtziger High Energy und Italo Disco Maxisingles gesammelt.
Diese Leidenschaft teilt er übrigens bis heute mit seinem Partner Chris Lowe. Beim Hören der Maxisingle „Passion“ der Disco-Band „The Flirts“ (1982) war er so geflasht, dass der Wunsch selbst mal eine Maxi im Plattenladen zu haben so groß wurde, dass er es angepackt hat.
Nach seinem Besuch 1983 in New York, wo er Flirts-Producer Bobby Orlando getroffen hat, der ersten Produktion von „West End Girls“ durch den New Yorker Producer (1984) bis heute sind die Pet Shop Boys mehr oder weniger dem Dancefloor treu geblieben.
Die immer wiederkehrende Veröffentlichung von „Disco“-Editionen hat somit Tradition. Nun soll die nächste folgen. Die Pet Shop Boys veröffentlichen im November „Disco 5“, die neueste Folge ihrer fortlaufenden „Disco“-Albumreihe mit Dance-Tracks und Remixen.
Die 12 Titel umfassende Sammlung enthält aktuelle Remixe der Pet Shop Boys von Songs von Künstlern wie Noel Gallagher’s „High Flying Birds“, Primal Scream, Paul Weller, Tina Turner, Claptone, Wolfgang Tillmans und anderen sowie einen Remix ihres eigenen Tracks „Dreamland“ mit Olly Alexander.
Das von PSB produzierte „I’m In Love With A German Film Star“ von Sam Taylor-Johnson, das ursprünglich 2008 bei Kompakt erschien, ist ebenso enthalten wie „Let The Music Play“ von Carroll Thompson, das Anfang der 90er-Jahre von PSB produziert wurde und im Soundtrack des Erfolgsfilms „The Crying Game“ zu hören war.
Das Album enthält außerdem den Remix des Duos von Sleaford Mods’ Cover von „West End Girls“ von den Pet Shop Boys und die PSB/Soft Cell-Kollaboration „Purple Zone“.
„Disco 5“ wird auf schwarzem oder orangefarbenem Vinyl und CD sowie digital erhältlich sein. Die ersten drei „Disco“-Alben enthielten hauptsächlich Remixe von Pet Shop Boys-Tracks anderer Produzenten und DJs. „Disco“ erschien 1986, gefolgt von „Disco 2“ im Jahr 1994 und „Disco 3“ im Jahr 2003. „Disco 4“ aus dem Jahr 2007 enthielt dann Remixe von Pet Shop Boys-Tracks anderer Künstler, darunter Madonna und The Killers. Das neue Album erscheint am 21. November über Parlophone Records.
Übrigens – die britischen Pet Shop Boys trinken nicht nur gerne Tee, sie servieren ihn auch standesgemäß.
Die Liebe zu Disco ist also ungebrochen, egal ob mit eigener Musik oder mit Remixen. Dieses Jahr feiern die Pet Shop Boys den Charterfolg ihres ersten discotauglichen Hits „West End Girls“ (Erstfassung 1984. Vor genau 40 Jahren, 1985, dann ein Welthit in der Neuauflage).
"Ich glaube, wir haben uns nie wirklich Gedanken darüber gemacht, ob wir relevant sind, das war nie unser Ziel. Wir wollten einfach unser eigenes Ding machen, unsere eigene kleine Welt erschaffen, unseren ganz eigenen Pet-Shop-Boys-Stil. Und das machen wir bis heute so. Uns ging's immer um Popmusik,"
sagte Sänger Neil Tennant vergangenes Jahr im Interview mit der Deutschen Presse-Agentur in London. Nur selten gewähren Tennant und der zurückhaltende Lowe Einblicke. In einer neuen Doku auf Arte (Mediathek) zeigen sich die beiden jedoch offener denn je. Für den Film „Pet Shop Boys: 40 Jahre Popgeschichte“ begleitete das Duo vor zwei Jahren seine Dreamland-Tour – inklusive eines seltenen Blicks hinter die Kulissen im Backstagebereich. Die Erzählung beginnt bei den Anfängen, als Tennant noch Redakteur beim Musikmagazin Smash Hits war und Lowe Architekt studierte. Mit Lowes Synthesizern und Tennants Sprechgesang nahm die Partnerschaft Form an. Die erste Single West End Girls in der US-Hi-NRG-Version entwickelte sich zunächst zu einem Clubhit. Neil Tennant erinnert sich:
„In England war ich fast peinlich berührt von dem Song, weil ich darin rappen musste.“