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Michael Jackson & Quincy Jones (1984)
IMAGO / MediaPunch
Michael Jackson & Quincy Jones (1984)
14.03.2023

Happy Birthday zum 90., Quincy Jones!

In den 80ern "rettete er Michael Jackson vor Langeweile der Jackson 5". Aber der Mann hinter "Thriller" hat so viel mehr bewegt.

Paul McCartney & Michael Jackson mit Say Say Say

JACKSON

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Ein eigenes Radio mit Michael Jackson Hits nonstop.


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Paul McCartney & Michael Jackson mit Say Say Say
Quincy Jones & Michael Jackson (1982)
IMAGO / Everett Collection
Quincy Jones & Michael Jackson (1982)

Qunicy Jones machte Michael Jackson zum ersten richtigen Megastar der Musikgeschichte

Mit seinem Album "Thriller", das weit über 50 Millionen Mal über die Ladentische ging, bekam Michael Jackson als erste Musiker überhaupt, die Auszeichnung Megastar. Diese Bezeichnung, die mittlerweile inflationär vergeben wird, entsprach dem Status, den sich Michael Jackson mit "Thriller" erarbeitet hatte. Am 14. April 1982 gingen Michael Jackson und Produzent Quincy Jones ins Westlake Recording Studio in Los Angeles. Bis 8.November 1982 nahmen sie dort das Album auf. Am 30. November 1982 wurde "Thriller" veröffentlicht und blieb fast ein Jahr auf Platz eins der Charts. Die Singles "Billie Jean" und "Beat It" gingen global an die Spitze der Charts. Das war einfach Mega!

Aber gehen wir einige Jahre zurück, um zu verstehen, wer dieser Produzent überhaupt war, der laut eigener Aussage Michael Jackson vor der Langeweile seiner vorherigen Band, Jackson 5, rettete. Und der einen Anruf brauchte, um Eddie Van Halen für "Beat It" ins Studio zu bekommen. Eddie Van Halen erinnerte sich 2012 in einem CNN-Interview wie der spontane Anruf von Quincy Jones bei ihm Zuhause ablief: "Wie würde es dir gefallen, herzukommen und auf Michael Jacksons neuer Platte zu spielen?"

Der 1933 geborene Quincy Jones wuchs in einem Armenviertel von Chicago auf. Die Verhältnisse dort waren schwierig.

Heute schon für den 80s80s Countdown abgestimmt?

Quincy Jones & Frank Sinatra
IMAGO / Everett Collection
Quincy Jones & Frank Sinatra

Was macht das mit der Seele eines Menschen, wenn er erleben muss, wie seine Mutter in der Zwangsjacke aus dem Haus geschleppt wird?

Kaum war Quincy Jones im Schulalter, wurde seine Kindheit dramatisch erschüttert. Seine Mutter litt unter mentalen Herausforderungen. Solche Krankheiten wurden in den 30ern noch brachial behandelt. Sarah Frances wurde vor den Augen von Quincy Jones auf ihrem Bett überwältigt, in eine Zwangsjacke gesteckt und verschwand in eine Heilanstalt. Danach wuchs Quincy Jones bei seiner Großmutter Mary Belle Lanier auf. Es wird behauptet, dass Mary Belle Lanier 1879 als Sklavin geboren wurde. Allerdings wurde die Sklaverei in den USA 1865 abgeschafft.

Rassismus war ein Thema, mit dem Quincy Jones in den nächsten Jahren als Musiker ständig konfrontiert sein würde. Mit Frank Sinatra schaffte er nicht nur musikalische Meilensteine wie "Fly Me to the Moon" (1964 nahm Frank Sinatra das Stück, arrangiert von Quincy Jones, auf. Die Astronauten des Raumschiffs Apollo 10 spielten den Song während ihres Fluges in die Mondumlaufbahn. 1969 wurde der Song auch bei der Mondlandung gespielt). Quincy Jones und Frank Sinatra kämpften auch gegen den alltäglichen Rassismus im Musikgeschäft. Als Quincy Jones einen Auftritt in Las Vegas ablehnte, weil die farbigen Musiker nicht in der Innenstadt übernachten durften, konnte Frank Sinatra eine Abschaffung dieser rassistischen Regelung erwirken.

Dennoch hatte der Rassismus seine Spuren hinterlassen. Dutzende von Soundtracks hat Quincy Jones in seinem Leben geschrieben. Dennoch quälte ihn in den frühen 60ern die Frage, ob er als "Schwarzer Musiker" überhaupt Soundtracks für Filme würde schreiben können. So tief hatten sich die Vorurteile in ihn hineingefressen. 20 Jahre später schrieb Quincy Jones die Filmmusik für "Die Farbe Lila" und bekam dafür den Oscar und schaffte ein Denkmal gegen die Sklaverei in den USA.

"We Are The World"-Videodreh (1985)
IMAGO / Everett Collection
"We Are The World"-Videodreh (1985)

Mit dem Charity-Song "We Are The World" deutete sich für Quincy Jones der Anfang eines neuen Kapitels an

1974 erleidet Quincy Jones eine Gehirnblutung. Zwei Operationen später überlebt er, obwohl die Chancen sehr schlecht standen. Er will ruhiger treten. Aber zwei der größten musikalischen Projekte liegen noch vor ihm. "Die Farbe Lila", die ihn emotional an seine Grenzen treibt und der Aufstieg (und der tiefe Fall) von Michael Jackson.

Mit dem Charity-Song "We Are The World" deutete sich für Quincy Jones der Anfang eines neuen Kapitels an: seinem sozialen Engagement. Quincy Jones war lange Zeit einer der aktivsten Unterstützer der "Habitat for Humanity"-Organisation. Quincy Jones war dafür im Südafrika der Post-Apartheit sehr aktiv und enger Vertrauter des damaligen Präsidenten Nelson Mandela.

Auf die Frage, was Quincy Jones im Leben denn nicht erreicht habe, antwortete er "eine gute Ehe". Quincy Jones hat sieben Kinder von vier Frauen. Keine Beziehung hielt bin in das Schulalter der Kinder.

Im Juli findet in L.A. die große Show "Quincy Jones - 90th-Birthday Tribute: A Musical Celebration" statt. Die großen Erfolge von Quincy Jones sollen dafür in der Hollywood Bowl aufwendig inszeniert werden. Es ist zu hoffen, dass die Show danach noch an weiteren Orten gezeigt wird. 90 Jahre Quincy Jones ist jedenfalls ein toller Anlass für ein solches Spektakel.

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