Vor 38 Jahren starb Cliff Burton von Metallica im Tourbus
Der Metallica-Bassist Cliff Burton verunglückte am 27. September 1986 auf dem Weg von Stockholm nach Kopenhagen.
Der Metallica-Bassist Cliff Burton verunglückte am 27. September 1986 auf dem Weg von Stockholm nach Kopenhagen.
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Dabei besteht die Band nun schon seit 40 Jahren. Alles begann mit einer Zeitungsanzeige, die der Schlagzeuger Lars Ulrich im April 1981 in einer Tageszeitung aufgab. Er suchte Bandkollegen. James Hetfield reagierte auf die Anzeige, und im Oktober desselben Jahres gab es Metallica. Cliff Burton kam 1982 zur Band und war ein großer Gewinn für Metallica.
Im März 1986 wurde das dritte Metallica-Album "Master of Puppets" veröffentlicht. Ein großer Erfolg, Metallica gingen mit dem Album in Deutschland fast in die TOP-10. Aber der Erfolg wurde umgehend wieder ausgebremst. James Hetfield brach sich beim Skateboard fahren das Handgelenk. Für den Gitarristen und Sänger eine herbe Einschränkung. Erst im Spätsommer konnte James Hetfield wieder spielen. Für die Fans waren das gute Nachrichten. Die Europatournee wurde sehr gefeiert. Nachdem die Tour in London gestartet war, hatten Metallica weitere Auftritte, bis sie am 26. September 1986 in Stockholm spielten. Von dort sollte es weitergehen nach Kopenhagen, im Tourbus.
Der Metallica-Bus kam von der Straße ab, eventuell war sie leicht überfroren, was Ende September in der Nähe von Ljungby durchaus vorkommen konnte. Der Wagen kippte in voller Fahrt auf die Seite. Cliff Burton, der in der bevorzugten oberen Koje geschlafen hatte, wurde durch das Fenster geschleudert und geriet unter den Bus. Cliff Burton starb sofort, sein Brustkorb war eingedrückt und die Lunge zerquetscht worden.
Es bleibt unklar, ob die Stelle des Unfalls tatsächlich vereist war. Metallica-Frontmann James Hetfield soll wie im Wahn nach einer vereisten Stelle auf der Straße gesucht haben, in Unterwäsche bekleidet. Sein Vorwurf damals: der Fahrer sei eingeschlafen. Die anwesenden Polizisten bestätigten den Eindruck, dass der Fahrer eingeschlafen sein könnte. Es kam aber nie zu einem Verfahren. Dem Radiosender KISW 99.9 in Seattle erklärte Lars Ulrich (erst vor fünf Jahren) die Stimmung nach dem Unfall so:
"Wir waren so schockiert und fassungslos. Ich konnte damit nicht umgehen. Wie die meisten jungen Leute in den frühen 20ern, haben wir uns eine Weile mit Alkohol betäubt. Und ich blieb dort eine ganz schön lange Zeit hängen. Wir waren nicht reif genug. Dass Alkohol der falsche Weg ist, war uns einfach nicht klar."
Die Band kam aber wieder auf die Beine. Die ausgefallenen Konzerte wurden 1987 nachgeholt. Ab Oktober 1987 ging es zudem ins Studio um "…And Justice for All" aufzunehmen. 1988 ging das Album auf Platz 3 in Deutschland und blieb ein halbes Jahr in den Charts. Kommerziell hat Metallica den Unfall von Cliff Burton also verkraftet. Menschlich nagt er offensichtlich weiter an den Mitgliedern der Band.