Highlander: Ohne Queen geht’s nicht!
Fast 40 Jahre nach dem Kultfilm kehrt "Highlander" zurück. Regisseur Chad Stahelski verspricht die legendären Songs in einer "anderen Weise".
Fast 40 Jahre nach dem Kultfilm kehrt "Highlander" zurück. Regisseur Chad Stahelski verspricht die legendären Songs in einer "anderen Weise".
Es sind diese beiden Zeilen aus „Who Wants to Live Forever“, die bis heute wie ein Echo durch die Popkultur hallen. Geschrieben von Brian May, eingesungen von Freddie Mercury, wurden sie zum Herzstück eines Films, der ohne Queen vermutlich längst in der Erinnerung verblasst wäre: Highlander.
Der Kultstreifen von 1986 mag seine Kanten und Schwächen gehabt haben – doch er bekam mit der Musik von Queen eine Seele, eine Unsterblichkeit, die ihn über seine eigene Story hinausgetragen hat. Und genau deshalb ist es heute, knapp 40 Jahre später, so bemerkenswert, dass ausgerechnet Queen auch im angekündigten Reboot wieder eine Rolle spielen wird.
Als Regisseur Russell Mulcahy Mitte der 80er den Film über einen unsterblichen schottischen Krieger plante, war schnell klar, dass die epische Geschichte musikalisch mehr brauchte als einen klassischen Score. Russell Mulcahy wandte sich an Queen, damals auf dem Zenit ihrer Schaffenskraft. Ursprünglich war nur ein Song vorgesehen. Doch wie so oft bei dieser Band entfaltete sich eine kreative Eigendynamik: Freddie Mercury, Brian May, Roger Taylor und John Deacon komponierten und nahmen gleich mehrere Stücke auf – inspiriert von der Unsterblichkeit, den Kämpfen und der Melancholie des Highlanders.
So entstand nicht nur ein Soundtrack, sondern ein eigenes Kapitel der Queen-Historie. Lieder wie „Princes of the Universe“ oder „A Kind of Magic“ prägten den Film so stark, dass sie weit über die Leinwand hinaus ein Eigenleben entwickelten. „Who Wants to Live Forever“ wiederum wurde zur Hymne auf die Vergänglichkeit – eine bittere Ironie, wenn man bedenkt, dass Freddie Mercury nur wenige Jahre später seine HIV-Diagnose erhielt und 1991 verstarb.
Kaum ein anderer Soundtrack der 80er hat sich so tief eingebrannt wie der von Highlander. „A Kind of Magic“ war nicht nur Titelsong, sondern gleich ein ganzes Album von Queen, das 1986 erschien und in vielen Ländern auf Platz 1 ging.
Das Video zu „Princes of the Universe“, gedreht im Silvercup Filmstudio in New York, brachte Freddie Mercury sogar direkt mit Hauptdarsteller Christopher Lambert zusammen. Ein Clash zweier Popkulturen: Kino und Rockmusik.
Besonders „Who Wants to Live Forever“ blieb hängen. Brian May schrieb das Stück nach einer Sichtung der Filmszenen – und seine Ballade unterlegt die wohl emotionalsten Momente des Films, wenn Connor MacLeod hilflos zusieht, wie seine sterbliche Liebe altert und stirbt, während er selbst ewig jung bleibt. Wer hat da keine Tränen in den Augen gehabt?
Karen Gillan, bekannt aus „Doctor Who“, übernimmt die Rolle von Connor MacLeods sterblicher Ehefrau. Karen Gillan, selbst gebürtige Schottin, reagierte begeistert auf die Verpflichtung und erklärte lachend gegenüber der BBC: „Einen Sprachtrainer brauche ich hier nicht.“– schließlich bringt sie den Akzent quasi von Haus aus mit.
Chad Stahelski wurde in Interviews nach der Musik gefragt – und seine Antwort war eindeutig: Queen ist dabei. Nicht im Sinne eines bloßen nostalgischen Wiederaufgusses, sondern „in einer anderen Weise, als ihr denkt“. Das macht neugierig.
Natürlich wird die Musik des Reboots nicht einfach der 80er-Soundtrack eins zu eins sein. Die Popkultur hat sich verändert, Kino hat andere Klangwelten entwickelt. Was also könnte Chad Stahelski meinen?
Eine Möglichkeit: Queen-Songs in neuem Gewand. Coverversionen von aktuellen Künstlern, die Klassiker wie „Who Wants to Live Forever“ oder „A Kind of Magic“ aufgreifen und modern interpretieren. Denkbar wären orchestrale Adaptionen, vielleicht auch elektronische Remixes. Möglich ist aber auch eine ganz subtile Einbindung: ein Motiv, das sich leitmotivisch durch den Score zieht, oder ein Queen-Klassiker, der an einem entscheidenden Punkt im Film aufpoppt. So oder so: Der Geist von Queen wird dabei sein. Und allein die Tatsache, dass dies offiziell bestätigt ist, zeigt, wie stark die Musik den Mythos Highlander geprägt hat.
Warum aber ist es so wichtig, dass Queen Teil des Reboots ist? Weil die Band damals nicht einfach nur Hintergrundmusik lieferte, sondern die Erzählung auf eine andere Ebene hob. Sie gaben Highlander eine Emotionalität, die über Schwertkämpfe und Fantasy hinausging. Queen waren in den 80ern eine der wenigen Bands, die Pathos, Größe und Rock ’n’ Roll so vereinen konnten, dass daraus ein episches Gefühl entstand. Diese Mischung passt auch heute noch. Denn Henry Cavill mag für die moderne Generation das neue Gesicht des Highlanders sein – aber die DNA des Films, sein Herzschlag, bleibt die Musik. Und so klingen die Worte von Brian May bis heute wie eine tolles Motto: „And we can love forever - Forever is our today.“
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