Ralf Piorr, Kurator der Ausstellung „Immer wieder aufstehen“
herne.de
Ralf Piorr, Kurator der Ausstellung „Immer wieder aufstehen“
30.11.2022

Zurück in die Zukunft: Von Alf bis Manta

Eine Ausstellung in NRW geht auf Zeitreise durch das 80s-Jahrzehnt. Von wegen nur "Ich Will Spaß".

Pretenders mit Let the Sun Come In

NEO

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Frische Songs der 80er-Stars, 80s-Hits Remixe und aktuelle Bands, die den Klang ihrer Vorbilder aus den 1980ern anstreben und weiterentwickeln. Jetzt hier 80s80s NEO einschalten!


Es läuft:
Pretenders mit Let the Sun Come In
Ausstellung „Immer wieder aufstehen“
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Ausstellung „Immer wieder aufstehen“

„Wir wollen mit dieser Ausstellung einen realistischeren Blick auf das Jahrzehnt werfen"

Die 80er haben ja eigentlich nie aufgehört. Das 80er-Jahrzehnt ist musikalisch und kulturell nach wie vor IN.

Und wer Musik aus den 80ern liebt, liebt Musik die einfach schon etwas länger da ist, als Musik beispielsweise aus 2004. Thats it.

Interessant dabei ist natürlich, dass der spezielle Sound dieses musikalisch so entwicklungsreichen und relevanten Jahrzehnts aber eben auch absolut attraktiv ist bei aktuellen Stars und Bands.

Letztendlich basiert beispielsweise auch die komplette, steile Karriere des kanadischen Shootingstars The Weeknd („Blinding Lights“) auf dem Synthie-Discosound der frühen 80s. Das Jahr 1983 hat er dabei als sein soundtechnisches Lieblingsjahr auserkoren. Duran Duran ließen sich bei der Produktion ihres aktuellen Albums „Future Past“ ausgerechnet vom Synthie-Disco-Gott Giorgio Moroder co-produzieren. Und Bands des aktuellen Jahrtausends wie die New Yorker von MGMT haben vom Alter her überhaupt keinen Bezug zu den 80ern, klingen aber wie The Cure auf dem Dancefloor-Trip.

Ja, die 80er gehen einfach weiter und weiter. Mutig, kreativ und manchmal witzig. Da kann man auch durchaus mal per Ausstellung einen Blick in die 80er werfen ohne gleich in Nostalgie zu verfallen. Genau das passiert gerade in dem Bundesland, in dem letzten Winter bereits die Ausstellung „Electro. Von Kraftwerk bis Techno“ sehr erfolgreich lief.

In Herne allerdings verlassen wir zeitweise den musikalischen Pfad und schauen in das ereignisreiche Jahrzehnt. Die Macher sagen dazu selbst:

„Wir wollen mit dieser Ausstellung jenseits der ganzen 80er-Jahre-Erinnerungsshows einen realistischeren Blick auf das Jahrzehnt werfen. Denn die ganzen Fernsehshows haben ein völlig falsches Bild des Jahrzehnts vermittelt. Es war nicht alles klasse. Die 80er waren ebenso geprägt von wirtschaftlichen Problemen, der Tschernobyl-Katastrophe, Aids sowie den Ostermärschen", berichtet der Historiker und Kurator Ralf Piorr anlässlich der neuen Ausstellung – „Immer wieder aufstehn - Die neue Stadt Herne 1980 -1989“ – im Heimatmuseum 'Unser Fritz', die am Donnerstag, 24. November 2022 eröffnet wurde.

Heute schon für den 80s80s Countdown abgestimmt?

Ausstellung „Immer wieder aufstehen“
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Ausstellung „Immer wieder aufstehen“

Die Ausstellung spiegelt die wichtigsten Ereignisse des Jahrzehnts und der Geschichte der Stadt wider

In großen Teilen sicher repräsentativ für viele weitere Städte, nicht nur im Ruhrgebiet.

Abhängen im Jugendzentrum, Mitlaufen bei der „Saure-Regen“-Demo vor qualmenden Schloten, Klappe aufmachen bei der Friedenskette gegen den Rüstungswettlauf im Kalten Krieg, und mit ein bißschen Glück überhaupt einen vernünftigen Job ergattern bei einer jugendarbeitslosen von 23% im Jahr 1987 für diesen beispielhaften Ort in NRW.

Dabei gibt es auch einen interessanten TV-Anspieltip. Gezeigt werden Ausschnitte aus der siebenteiligen Serie „Hans im Glück“, die in Herne spielte und 1983 im ZDF ausgestrahlt wurde. Im Mittelpunkt der Serie standen auch hier die Jugendarbeitslosigkeit und das damalige Lebensgefühl im Ruhrgebiet.

Populär sind natürlich vor allem die Schätze der 80er, die hier betrachtet werden und erlebt werden können.

Eine Alf-Figur, Teile des Kultautos Opel Manta, der gute alte Gettoblaster oder auch Rollschuhe werden den ein oder anderen Besucher in Erinnerungen schwelgen lassen. Das, gepaart mit historischen Fakten, bringt sicherlich auch jüngeren Besuchern das Lebensgefühl dieses Jahrzehntes näher.

Im Hof des Heimatmuseums erwartet die Besucher ein 'Panic-Room' in einer kleinen Hütte. Hier wird ein Film gezeigt, in dem die düsteren Aspekte des Jahrzehnts dargestellt werden.

Wer nun Lust bekommen hat, seine Erinnerungen an die 80er-Jahre aufzufrischen und es nicht weit nach Herne hat: Die Ausstellung läuft noch bis Sonntag, 26. Februar 2023. Der Eintritt kostet für Erwachsene 1,50 und für Kinder ab sechs Jahren 0,50 Euro.

Für alle Interessierten: Der größte Hit der Band „Herne 3“ stammt aus den 80er-Jahren und heißt „Immer wieder aufstehen“. Daher ist der Titel auch Namensgeber der Ausstellung im Heimatmuseum Unser Fritz, Unser-Fritz-Straße 108. Die Ausstellung über die 80s in Herne begann mit der Eröffnung am Donnerstag, 24. November 2022, und endet am Sonntag, 26. Februar 2023. 

Herne 3 - Immer wieder aufstehn (1982)

Herne 3 - Immer wieder aufstehn (1982)
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