Was wurde aus Trio Rio?
Es war eine kleine musikalische Sensation: vor genau 36 Jahren ging die Band mit "New York – Rio – Tokyo" auf Platz drei in den Charts. Was wurde aus dem One-Hit-Wonder?
Es war eine kleine musikalische Sensation: vor genau 36 Jahren ging die Band mit "New York – Rio – Tokyo" auf Platz drei in den Charts. Was wurde aus dem One-Hit-Wonder?
In der Welt der Popmusik gibt es immer mal wieder Platz für Experimente. Dann schaffen es Songs in den Mainstream, denen kein Plattenboss eine derartige Karriere zugetraut hätte. Die 80er sind voll von solchen Überraschungen, viel waren dazu verurteilt, One-Hit-Wunder zu bleiben. Vor 36 Jahren nutzte eine kleine Jazz-Combo die Gunst der Stunde: Trio Rio gingen in die Top-10. In einer Zeit, als Europe mit "The Final Countdown" die Charts dominierte, Modern Talking in "Geronimo’s Cadillac" vorfuhren und Sandra "Hi Hi Hi" sang, gab es an der Chartspitze auch Platz für einen ganz anderen Sound!
Es war der Sänger Peter Fessler (im Bild), der in den frühen 80ern die Band Trio Rio geründet hatte. Lateinamerikanischen Rhythmen mit jazzigen Elementen wurden schnell zum Markenzeichen von Trio Rio. Oliver Heuss gab der Mischung dann eine kommerzielle Ausrichtung. Cläusel Quitschau, Pablo Escayola und Klaus Mages waren auch dabei. Die Band widersetzte sich klar den Jazz-Klischees. Peter Fessler war sogar fast ein bisschen zu aufdringlich als Sänger: es gibt auf YouTube Aufritte der Band zu sehen, da trägt er eine Lederjacke, über dem nackten Oberkörper!
Die Mischung funktionierte: während Peter Fessler auf der Bühne wilde Pirouetten drehte, träumte sich das Publikum in eine Jet-Set-Welt. Der Text war ja auch, entgegen der Musik, einfach. Für die Band war es hingegen überhaupt nicht einfach, die neuen Erwartungen zu erfüllen. Eine zweite Erfolgssigle sollte kommen, das Album "Trio Rio" verkaufte sich zwischenzeitlich ganz gut.
"Voulez Voulez Vous" war 1987 aber ein Flop. Das überrascht nicht, der Song war kein Material für Fernweh, eher eine funkiger Abklatsch von Power Station. Peter Fessler verließ die Band und ging in die USA. Serge Maillard übernahm den Gesang - er sang alle Stücke auf den Album "Voodoo Nights". 1990 kam das das Ende von Trio Rio.
Peter Fessler veröffentlicht seit dem Ende von Trio Rio eigene Platten. 1991 kam seine erstes Soloalbum, es folgen 17 weitere. 2022 kam dann "Fessler Unlocked". Lateinamerika lässt ihn dabei nicht los: viele Texte auf der neuen Platte drehen sich um Brasilien. So fragt sich Peter Fessler nach der Zukunft des Landes, besingt die Mädchen von Ipanema und spielt Samba-Rhythmen. Klaus Mages ist ebenfalls als Solomusiker aktiv. Direkt im Anschluss an Trio Rio ging er mit den Rainbirds auf Tour und ist seit vielen Jahren als Musiker in Köln aktiv. Der ehemalige Trio Rio-Keyboarder Oliver Heuss komponiert Musik für Filme. Für seine Arbeiten erhielt er diverse Preise. Cläusel Quitschau verstarb 2016.
Zu fast jedem großen Hit der 80s gibt es eine Geschichte. Und wenn jemand diese Stories kennt, dann Peter Illmann. Im Podcast erzählt er die spannendsten, unglaublichsten und schönsten Geschichten zu den 80s-Hits, die ihr liebt. Jede Woche gibt´s eine neue Folge - viel Spaß!
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