Mario und Luigi nehmen eine Milliarde ein!

Die beiden Brüder werden getrennt und Mario sucht mit der Hilfe von Prinzessin Peach nach Luigi. Zwischenzeitlich bedroht Bowser die Welt und muss gestoppt werden. Die etwas dünne Story wird durch heftigste Action ausgeglichen. Ein oft verwendeter Trick bei Verfilmungen von Computerspielen, die Filmstudios gehen einfach davon aus, dass Gamer immer Action wollen. Aber "Der Super Mario Bros. Film" hat noch ein Ass im Ärmel: der oft selbstreferenzielle Humor. Die etwas trotteligen Brüder Mario und Luigi sind witzig. Bowser hingegen war noch nie so böse und seine Koopas sind eine durchgehend amüsante Truppe. Für die Eltern gibt es im Film dann noch ein paar musikalische Trostpflaster: "Take On Me" wird gesungen und sogar "Holding Out for a Hero". Etwas später sorgt "Thunderstruck´" für Aufbruchsstimmung in Richtung Bowsers Festung. Allerdings wurde dieser Song von AC/DC erst 1990 veröffentlicht.

Im Jahr 1993 gab es übrigens schon eine Verfilmung von Marion Bros. mit Bob Hoskins und Dennis Hopper (siehe Video). Das Drama war aber, dass sich Nintendo für ein Produktionsteam entschied, die zuvor mit "The Killing Fields – Schreiendes Land" (1984) und "The Mission" (1986) eher anspruchsvolle Filme produziert hatten. Roland Joffé und Jake Eberts wurden von Nintendo beauftragt, einen Film zu drehen, der ein älteres Publikum ansprechen sollte. Der strategische Ansatz war, Eltern die allgemeinen Vorurteile gegenüber Videospielen zu nehmen. Irrsinnige 50 Millionen wurden für die erste große Computerspiel-Verfilmung versenkt, das Ergebnis war ein totaler Flop, der aus heutiger Sicht allenfalls als ironischer B-Movie funktioniert.

"Der Super Mario Bros. Film" aus dem Jahr 2023 scheint da besser aufgestellt zu sein. Er richtet sich in seinem Humor eindeutig an Gamer und Kids. Zudem ist der Streifen komplett animiert und ist daher optisch denkbar nah am Spiel.