Eine Hommage an die 80er
Alphaville-Frontmann Marian Gold ist Gastsänger auf dem neuen Album der Band T.O.Y., das am Freitag veröffentlicht wurde. Einer der Gründe dafür ist die „80er Galaxy“ der Band.
Alphaville-Frontmann Marian Gold ist Gastsänger auf dem neuen Album der Band T.O.Y., das am Freitag veröffentlicht wurde. Einer der Gründe dafür ist die „80er Galaxy“ der Band.
Ein eigenes Radio für den neuen Sound der 80er. Frische Songs der 80er-Stars, 80s-Hits Remixe und aktuelle Bands, die den Klang ihrer Vorbilder aus den 1980ern anstreben und weiterentwickeln.
Aktuelle Bands, die voll auf den 80s-Sound abfahren, gibt es viele. Gerade im neuen Jahrtausend scheint sich der typische 80s-Synthie-Pop wieder als feste Größe etabliert zu haben. Vieles davon hört ihr auch online und in der kostenlosen 80s80s-App in unserem Radio für die den neuen Sound der 80er: 80s80s NEO.
Eine der Bands, die sich voll und sehr konsequent auf den 80s-Sound eingeschworen hat, ist die Elektro-Pop-Band T.O.Y. (vormals bekannt als „Evils Toy“) aus Witten (NRW). Ihr Album "The Prophet" wurde grad am 5. Dezember 2025 veröffentlicht. Als einer ihrer größten Fans bezeichnet sich Alphaville-Star Marian Gold. Auf dem neuen Album der Band „The Prophet“ ist er wieder mit dabei, und singt den Song "Turn On". Was zieht den Alphaville-Sänger also zur Band T.O.Y.? 80s80s hat mal nachgefragt:
"Man spürt bei der Music von T.O.Y., wo's herkommt, sie ist nicht einfach körperlos in die Welt hineingesetzt. Future Pop ist ne coole Bezeichnung dafür. Ich versteh das so: Zukunft braucht immer Vergangenheit, die Wurzeln, aus der sich so ein tolles Projekt wie T.O.Y. über die Gegenwart fortlaufend in die Welt der Möglichkeiten hinaus verselbstständigt. Die Wurzeln, das sind in diesem Fall die 80er, beziehungsweise das, was man damit meinen könnte, also die Phase zwischen 1978 bis, sagen wir, 1982? Bei mir waren das OMD, Tubeway Army und Ultravox. Dazwischen schimmert natürlich immer auch Depeche Mode durch, Deutschlands alte Liebe. Aber T.O.Y. hat sich zu einer vollkommen eigenständigen Stimme entwickelt. Volker ist ein Romantiker, ein melancholischer Minnesänger und ein begnadeter Songwriter mit analog-elektronischem Equipment. Und der Prophet ist seine Laute. In beiderlei Sinne..."
„The Prophet“ - wie der Albumtitel lautet - ist übrigens ein Teil des elektronischen Equipments der Zeit um 1980 und gilt als einer der angesagtesten Synthesizer seiner Epoche. Das Besondere an dem Album ist die Produktionsweise. Es wurde alles mit Originalgeräten aus den Achtzigern eingespielt. Bandleader Volker Lutz:
„Ich hab Instrumente während der Corona-Pandemie gekauft, und zwar orginale Achtzigerjahre-Instrumente, unter anderem den Prophet-5. Ich habe mich hingesetzt und mir vorgestellt, ich bin in den Achtzigern und hab einfach daraus geile Songs gemacht.“
Die Zusammenarbeit mit Marian Gold kam mehr oder weniger zufällig über gemeinsame Bekannte zustande. Beeindruckt hat Marian Gold wohl ein Video aus dem Produktionsstudio der Band T.O.Y., in dem es tatsächlich aussieht wie in den Achtzigern:
„Das ist die Galaxis, in der alles anfing, so sah es damals bei uns in den Achtzigern auch mal raus.“ (Marian Gold)
Volker Lutz von T.O.Y. : „Also ich glaube, die Musik der 80s hat für mich so viel Seele, dass irgendwas mit mir passiert. Diese Kombination aus den Gitarren und aus den Vibes, die aus diesen analogen Geräten strömt faszinieren mich. Ich habe ja wirklich erst seit der Corona-Zeit damit angefangen diese Instrumente zu benutzen und ich hab die ersten analogen Synthies angemacht und gespielt. Da dachte ich, warum hast Du Vollidiot das nicht schon viel eher gemacht? Diese Instrumente aus den 80ern waren für mich wie eine Offenbarung - sie sind das Urgestein dessen, was ich liebe“
Das Retrofeeling greift um sich. Irgendwann wurde der Kreis derer die mitspielten beim neuen Album immer größer. Auch der Bassist der Band Faithless, Jonathan White, kam dazu und spielte den Bass für die Songs ein.
Teilweise sogar teurer. Solche Stücke haben bereits Sammlerwert. So blättert man für eine Original LinnDrum - einer der ersten elektronischen Drumcomputer Anfang der 80er - heute noch locker 3-7000 € auf den Tisch. Bereits damals in den Achtzigern kostete ein solches Gerät mehrere Tausender, allerdings in D-Mark.
Wenn es dann mal an die Konzerte angeht, dürfte es schwierig werden für T.O.Y. das gesamte Equipment aufzufahren. Man darf gespannt sein, auf was für eine moderne Lösung zur Präsentation des analogen Sounds die Band ankommt. Aber aktuell sind erst mal keine Live-Gigs geplant. Das neue Album „The Prophet“ kommt am 5. Dezember raus. Wir gehen mal davon aus, dass Marian Gold es schon längst vorbestellt hat.
Alphaville sind übrigens unter anderem nächstes Jahr auch wieder bei der weltgrößten Achtzigerjahre-Party zu Gast „Die 80er Live“ live in Hamburg (18. Juli, Volksparkstadion) und in Gelsenkirchen (25. Juli, Veltins-Arena).
Mehr Live-Gigs von 80s-Stars findet ihr hier.