Dead Can Dance arbeiten am neuem Album
Brendan Perry schraubt an einem neuen Dead Can Dance-Album. Ob Lisa Gerrard mitwirkt, ist unklar. Was bisher bekannt ist…
Brendan Perry schraubt an einem neuen Dead Can Dance-Album. Ob Lisa Gerrard mitwirkt, ist unklar. Was bisher bekannt ist…
Dead Can Dance-Mitgründer Brendan Perry arbeitet an einem neuen Album. In aktuellen Interviews verrät Brendan Perry, dass er das Projekt bereits weit vorangetrieben hat und mit einer Veröffentlichung Ende 2025 rechnet. Der Titel des neuen Albums soll "Apollo" sein. Ob Sängerin Lisa Gerrard mit an Bord sein wird, ist derzeit noch offen. In Brendan Perrys Worten klingt es eher nach einem Alleingang unter dem Banner von Dead Can Dance: "Solange Lisa nicht involviert ist, ist es im Grunde ein Soloalbum."
Lisa Gerrard wiederum war Anfang 2025 mit dem Komponisten Jules Maxwell auf Tour. Ihr gemeinsames Projekt "Burn" führte sie quer durch Europa – mit gewohnt intensiven, spirituell aufgeladenen Live-Auftritten.
Zudem ist Lisa Gerrard nach wie vor in der Filmmusik zuhause: bald soll eine erweiterte Jubiläumsausgabe des "Gladiator"-Soundtracks erscheinen, auf dem sie 2000 mit Hans Zimmer Musikgeschichte schrieb.
Die Band formierte sich 1981 in Melbourne, zog aber bald nach London – und wurde 1984 von 4AD, dem legendären britischen Indie-Label, unter Vertrag genommen.
Schon das Debütalbum "Dead Can Dance" (1984) stach heraus: Düster, klanglich entrückt und fast komplett frei von kommerziellem Kalkül. Mit Werken wie "Spleen and Ideal" (1985) oder "Within the Realm of a Dying Sun" (1987) schufen Brendan Perry und Lisa Gerrard einen unverwechselbaren Sound – eine Mischung aus Post-Punk, mittelalterlichen Chorälen, sakralen Elementen und ethnischer Instrumentierung.
Während Bands wie The Cure, Siouxsie & The Banshees oder Cocteau Twins sich ebenfalls düsteren Klangwelten widmeten, klangen Dead Can Dance wie eine verlorene Zivilisation auf Tonband.
Dead Can Dance verstanden sich nie als klassische Band. Ihre Musik war immer auch ein Ritual. Entsprechend emotional sind ihre gemeinsamen Auftritte für die Fans.
Seit "Dionysus" (2018) war es still um Dead Can Dance. Tourpläne für 2022 wurden wegen der Pandemie mehrfach verschoben, dann endgültig abgesagt. Ob Brendan Perry und Lisa Gerrard als Duo noch einmal gemeinsam auftreten werden, ist fraglich – ihre Statements dazu bleiben vage. Fest steht: Dead Can Dance sind nie ganz weg - sie tauchen auf, wenn es niemand erwartet. Nun können sich die Fans auf "Apollo" freuen. Brendan Perry selbst lässt offen, wohin die Reise geht. Musikalisch sei es aber wieder komplex, cineastisch und vielstimmig, so Brendan Perry. Ende des Jahres soll es so weit sein.