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Information sign about the former nightclub The Hacienda Manchester.
a_marga, CC BY-SA 2.0
Information sign about the former nightclub The Hacienda Manchester.

40 Jahre Haçienda: Hier wurde „Blue Monday“ geboren.

In Manchesters IN-Club Haçienda feierten Bands und Stars von New Order bis Madonna. Im Jubiläumsjahr gibt’s ein BestOf auf CD.

Whitney Houston mit I Wanna Dance with Somebody (Who Loves Me)

PARTY

PARTY

Partys konnten sie feiern, in den 80s. Und die Musik ist auch heute denkbar geeignet für die Tanzfläche. Jetzt hier 80s80s Party einschalten!


Es läuft:
Whitney Houston mit I Wanna Dance with Somebody (Who Loves Me)
Fac51 - The Hacienda 1982 (Box-Set)
Cherry Red Records (Edel)
Fac51 - The Hacienda 1982 (Box-Set)

40 Jahre „Haçienda“

Von New Wave über HiEnergy bis zu Acid-House – hier wurde zu den neuesten, tanzbaren Musiktrends abgefeiert. Die DJs selbst setzten Trends mit ihren MashUp-Mixen und auch die Stars traten hier auf.

Vor rund 40 Jahren wurde in Manchester ein Club eröffnet, der großen Einfluss auf die Entwicklung der britischen und europäischen Musikszene hatte. Zum Jubiläum des legendären „Haçienda“ erinnert jetzt ein Boxset an das Gründungsjahr 1982.

Auch ein Berliner Club wurde erst kürzlich mit einem Konzeptalbum geehrt:

ÜBER DAS ALBUM „METROPOL NIGHTS“

ANDY BELL & BOY GEORGE

Der Londoner Songwriter & Produzent „Kinky Roland“ und das Berliner Label Private Records vereinen 80s Megastars auf dem Album „Metropol Nights“ und feiern die Disconächte der 80s.

In den 80ern war es das Metropol, heute ist es der Goya Club
A.Savin
In den 80ern war es das Metropol, heute ist es der Goya Club
In den 80ern war es das Metropol, heute ist es der Goya Club
A.Savin
In den 80ern war es das Metropol, heute ist es der Goya Club
Peter Hook von New Order hält bis heute die Rechte an der Marke «Haçienda».
IMAGO / agefotostock
Peter Hook von New Order hält bis heute die Rechte an der Marke «Haçienda».

1982 wurde das „Haçienda« von den Musikern der Band New Order gegründet, die selbst aus Manchester stammen.

Die Bandmitglieder finanzierten den Club gemeinsam mit ihrem Manager Rob Gretton und dem TV-Moderator Tony Wilson, der auch Inhaber des Plattenlabels Factory Records war. Die Disco war der ideale Test-Dancefloor für die Produktionen des Labels. Aber die Plattenauswahl der DJs sollten mitnichten das einzige Highlight des Clubs werden. Die Idee klang simpel:

„Wir mieten einfach einen Keller, holen ein paar Bands, stellen zwei Tische auf - ein Selbstläufer“, erinnerte sich New-Order-Schlagzeuger Stephen Morris in einer BBC-Doku („The Haçienda: The Club That Shook Britain“).

Und tatsächlich traten dort zahlreiche, einflussreiche Bands und Künstler auf und hatten oft dort ihren Durchbruch. Entsprechend legendär ist die Zusammenstellung des 4-Seiten-Samplers. „FAC 51 The Haçienda: 1982“ beinhaltet Tracks von Bands, die 1982 im „Haçienda“ spielten, aber auch wegweisende Songs, die von den DJs des Clubs favorisiert wurden. Zu jedem einzelnen Track gibt es massig Infos und Fotos.

Neben britischen New-Wave-Stars wie Soft Cell („Torch“), Culture Club („I'm Afraid Of Me“) oder Siouxsie And The Banshees („Slowdive“) sind auch Soul- und Hip-Hop-Größen dabei wie Edwin Starr („War“), Grandmaster Flash & The Furious Five („The Message“) oder die Sugarhill Gang („Apache“).

Unter den 65 Tracks sind nur wenige Radio-Hits, aber dafür viele Klassiker und damalige Indie-Dancekracher, die auch auf 80s80s-Radio zu hören sind, wie von Blancmange („Living On The Ceiling“), The Royal Family And The Poor („Art On 45“), The Associates („Love Hangover“), die deutschen Elektro-Pioniere Liaisons Dangereuses („Los Niños Del Parque“), die HiEnergy-Stars Dead Or Alive mit „It’s Been Hours Now“ – und sogar die NDW-Stars Trio sind mit „Da Da Da“. Die meisten Tracks kommen natürlich in der 12“-Version daher, so wie sie auch in den Clubs und vor allem im „Haçienda“ gespielt wurden.

Peter Hook, Ex-Bassist von Joy Division/New Order und Besitzer an den Haçienda-Rechten, meinte einmal: „Wir haben uns einen Erwachsenen-Spielplatz geschaffen … auch wenn ich mich an vieles kaum noch erinnern kann.“ Ein wenig selbstironisch berichtet er über diese wilde Zeit in seinem Buch „The Haçienda – How Not To Run A Club“. Die komplette Geschichte des Clubs dürfte wohl allerdings eher eine komplette Bücherregal-Etage füllen.

Als 1987 der Acid-House von Chicago auf die britische Insel herüberschwappte, war hier der Ort, der diesem House-Untergenre die passende Marketingmaschinerie verpasste. Es wurde Acid aufgelegt bis das ganze Land und ganz Europa auf der Acidwelle ritt, bis zum kommerziellen Overkill. Das „Haçienda“ wurde allerdings nicht nur zum Rave-Hotspot. Der ausufernde Drogenkonsum - vor allem Ecstasy - und die steigende Gewaltkriminalität wurden zum Problem. Zudem wurde wegen der Drogen zu wenig Alkohol verkauft, weshalb das „Haçienda“ immer mehr in wirtschaftliche Schwierigkeiten geriet – bis 1997 endgültig Schluss war.

„Wir haben nicht viel Geld mit New Order verdient, weil das meiste direkt ins "Haçienda" ging“, erinnerte sich der ehemalige Bassist Peter Hook in der BBC-Doku.

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Einstürzende Neubauten (Halber Mensch 1985) [01]  Armenia
Einstürzende Neubauten (Halber Mensch 1985) [01] Armenia

Kurios: 1985 erhielt die Berliner Band Einstürzende Neubauten Hausverbot

Die finanziellen Probleme waren auch der Grund weshalb sich die Band immer weiter zerstritt. Völlig unverständlich erscheint es, dass New Order selbst mit keinem einzigen Track auf der Zusammenstellung vertreten sind. Das hat aber einen ganz einfachen Grund. Die Band selbst hatte erst 1983 ihren ersten Auftritt im eigenen Club. Damals hörte das Publikum zum ersten Mal den späteren Megahit „Blue Monday“.

Jetzt, 25 Jahre nach Schließung des Clubs, erscheint das Gelände wie ein historisches Zeugnis längst vergangener, verrückter Zeiten.

Auf der Rückseite des ehemaligen Clubs zeigen Metalltafeln Meilensteine der Club-Geschichte auf. Besonders kurios: 1985 erhielt die Berliner Band Einstürzende Neubauten Hausverbot, weil sie während ihres Konzerts mit einem Pressluftbohrer die Stahlträger beschädigt hatte. Das Gebäude hat es überstanden, und die meisten Bands feiern noch heute – wenn auch woanders.

The Hacienda - The Club That Shook Britain (BBC Documentary)

The Hacienda - The Club that Shook Britain (BBC Documentary)
The Hacienda - The Club that Shook Britain (BBC Documentary)

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