Weird Al Yankovic bei den 27. Grammy Awards am 26. February 1985 im Shrine Auditorium in Los Angeles
IMAGO / MediaPunch
Weird Al Yankovic bei den 27. Grammy Awards am 26. February 1985 im Shrine Auditorium in Los Angeles
27.06.2023

Weird Al' Yankovic - lohnt sich die irre "Doku"?

Insbesondere in Amerika ist "Weird: The Al Yankovic Story" unfassbar erfolgreich, was auch an der Besetzung liegt. Woher kommt der Hype, was steckt dahinter?

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Ist "Weird: The Al Yankovic Story" nur ein Medien-Hype?

Man kann sich schon wundern: der Streaming-Service führt ein Biopic vom 80er-Star Weird Al Yankovic unter den 10 erfolgreichsten aktuellen Titeln. Bitte wer?

In den 80s war er Parodist der Spitzenklasse: Weird Al' Yankovic. 1984 kam er mit seinem "Eat It" - einer textlich sehr gelungenen Parodie auf "Beat It" von Michael Jackson - weltweit in die Radios. Darauf folgte im gleichen Stil "Fat", in Anlehnung an "Bad". Für "Eat It" bekam Weird Al' Yankovic dann auch glatt noch einen Grammy Award.

International konnte Weird Al' Yankovic später nicht mehr an diese Erfolge anknüpfen, allenfalls in Amerika gelangen ihm ein paar Hits. Vor wenigen Jahren meldete sich Weird Al' Yankovic wieder zurück, und kommerziell wieder richtig erfolgreich. Mit Polka-Musik. Sein "The Hamilton Polka" ging glatt auf Platz 1 der Comedy Charts und tatsächlich sogar auf Platz 23 der Digitalcharts, mit 17.000 Downloads und 1,2 Millionen Streams. Seine Michael Jackson-Interpretation von "Bad" hat er damit schon geschlagen, denn die ging seinerzeit nur auf Platz 99.

Zurück zu Weird: The Al Yankovic Story auf Netflix. Dazu muss erst mal gesagt werden, dass es sich um eine parodistische Filmbiografie handelt. Das wird dem Betrachter allerdings schon nach wenigen Minuten klar, wenn der junge Al Yankovic auf eine illegale Polka-Party geht. Zudem wird auch schnell klar: an diesem Projekt sind massenhaft prominente Schauspieler beteiligt. Das fängt natürlich mit dem Hauptdarsteller an: Harry Potter-Darsteller Daniel Radcliffe zeigt sich von einer ganz neuen Seite. Apropos Seite: Evan Rachel Wood spielt Madonna, und sie ist die Freundin von Al Yankovic. Madonna und Al Yankovic? Waren die jemals ein Paar? Natürlich nicht. Und Madonna wurde natürlich auch nie vom Drogenbaron Pablo Escobar entführt (um dann von Al Yankovic befreit zu werden).

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Weird: The Al Yankovic Story: Alles nur ein großer Medien-Hype?

Regisseur Eric Appel (von dem die erfolgreiche Serie "Brooklyn Nine-Nine" stammt) nimmt es einfach nicht so ernst mit biografischen Daten. Das gipfelt darin, dass Weird Al' Yankovic im Film beschließt, keine Parodien mehr zu schreiben, und stattdessen "Eat It" veröffentlicht - um von Michael Jackson mit "Beat It" parodiert zu werden. Das irgendwie ganz lustig, aber es bleibt - in der Reaktion - eher bei einem Schmunzeln. Richtige Schenkelklopfer fehlen dem Film.

Wenn man sich hingegen sehr gut mit der amerikanischen Pop-Kultur auskennt, gibt es sehr unterhaltsame Auftritte vom omnipräsenten Jack Black als mächtigen Radiomann Wolfman Jack oder Rainn Wilson (aus "The Office") als weiteren Moderator Dr. Demento. Auf einer Party von Dr. Demento dreht die Handlung dann auch völlig ab: Conan O'Brien tritt als Andy Warhol auf, Nina West als Divine und David Dastmalchian wird als John Deacon von Queen richtig emotional. Das sind alles große Namen, insbesondere in den USA, wo diese Szene sehr gefeiert wurde. Deutsche Zuschauern mögen die Referenzen nicht so viel sagen.

Das führ dann auch dazu, dass Weird: The Al Yankovic Story auf den üblichen Portalen keine besonders gute Bewertung bekommen hat. Alles nur ein großer Medien-Hype? Keine Sorge: Für Fans der 80er ist Weird: The Al Yankovic Story schon sehenswert. Zudem auch die Musik toll inszeniert ist. Wenn bei einem Weird Al' Yankovic-Konzert die ersten Töne von "Eat It" ertönen, tendiert man schon fast zur Gänsehaut. Der Film ist einfach nicht unfassbar lustig, eher amüsant. Nicht mehr, aber auch nicht drastisch weniger.

Trailer "Weird: The Al Yankovic Story"

Weird: The Al Yankovic Story Trailer #1 (2022)
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