Dresden China: vor 10 Jahren hat es wieder nicht geklappt

Vermutlich fragen sich nicht allzu viele 80er-Fans diese Frage: warum floppte die Band Dresden China? Die Band hatte Mitte der 80er mit "Fire and Rain" einen respektablen Hit in Deutschland. Rückblickend reichte das aber nicht mal für das Label One Hit-Wunder. Warum?

Es fehlte nicht an medialer Unterstützung. Peter Illmann lud die Band um Ulrich Werdin sogar in seine Sendung "P. I. T. – Peter-Illmann-Treff". Dort übersetzte er für das Publikum dann auch gleich den Bandnamen, denn Dresden China steht im Ausland für Meissener Porzellan. Das löste aber nicht das Problem der Band - nämlich die Frage, wo sie zu verorten waren. War das rockiger Italo Disco Sound mit Gothic-Gesang? Zumindest der Refrain blieb hängen. Aber man bekam den Eindruck - die Band will einfach auf zu vielen Partys tanzen.

Dabei stand hinter Dresden China ein routinierter Produzent: Ulrich Werdins Bruder Theo Werdin. Und Theo Werdin hatte schon für Hubert Kah "Sternenhimmel" und "Rosemarie" produziert. War Dresden China zu sehr Kopfgeburt? Ulrich Werdin war, wie auch sein Bruder, im Studio beheimatet. Er arbeitete als Toningenieur. Die Band sollte perfekt klingen. Also besorgten sich Dresden China gleich eine der besten Texterinnen der Zeit: Mary Susan Applegate. Sie hatte zuvor "The Power of Love" für Jennifer Rush geschrieben.

Wenn einfach alle Zutaten stimmen, das Ergebnis dennoch nicht durchstartet - für Dresden China muss das eine fürchterliche Situation gewesen sein. Es hat offenbar so sehr in ihnen gearbeitet, dass sie vor genau 10 Jahren einen weiteren Versuch unternommen haben. 2013 veröffentlichten Dresden China "Fire and Ice (Remixes 2013) und - wurden nicht wahrgenommen. Dresden China: da gibt es scheinbar kein Happy End.