Keine fröhliche Parade mit Udo Lindenberg
So wie in Hamburg ist es vielerorts. Die Feier zum Ende des Corona-Tanzverbots ist abgesagt wegen des Ukraine-Krieges.
So wie in Hamburg ist es vielerorts. Die Feier zum Ende des Corona-Tanzverbots ist abgesagt wegen des Ukraine-Krieges.
80s80s DEUTSCH ist das Radio für alle Fans des deutschen Pop und Rock aus den 80ern. Es war das Jahrzehnt der kreativen neuen deutschen Musik – plötzlich gab es mehr als nur Schlager. Jetzt hier einschalten!
Damals wollte Udo Lindenberg noch den "Sonderzug nach Pankow" nehmen und für den Frieden sang. Nach Pankow kann man längst wieder durchfahren, Tanzen geht auch wieder, aber Frieden iss nicht.
Ob es der Karneval in Köln ist, die Öffnung der Clubs in den Städten oder die Konzerte – vieles geht nun wieder, aber die Freude daran hat einen gehörigen Dämpfer bekommen.
So wie jetzt in Udo Lindenbergs Wahlheimat Hamburg.
Für viele ist das ein Grund zum Feiern. Die öffentliche Feier zu diesem Anlass mit Udo Lindenberg und Olivia Jones wird nun aber abgesagt. Wer will das schon feiern, wenn woanders Menschen im Krieg sterben:
„In Europa fallen Bomben, Menschen sterben und in der Ukraine und Russland sind existenzielle Freiheiten bedroht. Jetzt unsere zurückgewonnene Tanz-Freiheit mit einer fröhlichen Parade über die Reeperbahn und Konfetti-Kanonen groß zu feiern, fühlt sich gerade einfach nicht richtig an“, erklärt Olivia Jones.
Den Song "Wozu sind Kriege da?" hat er gemeinsam mit dem damals 10-jährigen Pascal Kravetz gesungen, dem Sohn des französischen Musikers Jean-Jacques Kravetz.
„Trotzdem bleibt der Tag für uns alle ein wichtiger Tag, auf den wir zwei Jahre sehnsüchtig gewartet haben. Gerade in Zeiten wie diesen setzt er auch ein Zeichen gegen Hass, Rassismus, Gewalt – und Krieg!“
Viel mehr als den Mund zum Protest zu öffnen und Symbole zu setzen ist kaum möglich für die vielen Künstlerinnen und Künstler der Szene.
Als Zeichen der Solidarität haben auf St. Pauli viele Clubs und Diskos ihre Social-Media-Logos schon mit Friedens-Symbolen geschmückt oder in den Farben der ukrainischen Flagge eingefärbt. Noch viel wichtiger für die Menschen in den betroffenen Gebieten: In einigen Läden wird am Wochenende auch zum Spenden aufgerufen.
Und auch wenn ab Freitag endlich wieder getanzt werden darf wollen die Veranstalter daran erinnern, dass diese Freiheit und unsere Art zu Leben, leider keine Selbstverständlichkeiten sind.
Die Clubveranstalter lassen in ihrer Erklärung verlauten: „Wir halten es mit Udo Lindenbergs Hymne 'Wir ziehen in den Frieden', die gerade wieder hochaktuell ist und werden zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden, ob die Feier nachgeholt wird.“
Udo Lindenberg hat in den 80s schon einiges bewegt. Auch jetzt ist Udo natürlich nicht wortlos und postet dazu seinem Insta-Account:
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