The Sisters Of Mercy live. Ist das noch Gesang?

The Sisters Of Mercy gelten als die Gründerväter des Dark Wave Anfang der Achtzigerjahre. Nachdem die Punk-Musik alles zerschmettert hatte, insbesondere die Glamrock-Musik der 70er, bauten in England The Cure, Joy Division und Siouxsie & The Banshees eine neue Musikkultur auf. In deren Fahrwasser erschienen bald auch die Sisters Of Mercy um den polarisierenden Sänger Andrew Eldritch. Er verband in seinem Gesang Düster mit Emotional.

Die Geschichte der Band wurde unlängst in einem bemerkenswerten Buch neu erzählt. Am Ende bleibt in jedem Fall die Gewissheit: The Sisters Of Mercy waren und sind eine One-Man-Show, ohne Andrew Eldritch geht Nix. Das zeigt sich natürlich auch in aller Deutlichkeit bei Sisters Of Mercy-Konzerten. Und die gab es in den letzten Jahren selten. Aber The Sisters Of Mercy sind nun endlich wieder auf Tour. Viele Konzerte sind ausverkauft. Über 20 Stücke aus über 40 Jahren Sisters Of Mercy spielt die Band um Andrew Eldritch derzeit in den USA und England. Dazu kommen noch 10 bisher unveröffentlichte Songs, also genug Material für ein ganzes neues Album!

Das klingt ja ganz erfreulich für Fans der Sisters Of Mercy. Aber gleichzeitig wird das Netz mit schlechten Kritiken geflutet. Auch die 80s80s-Fans haben sich ja schon negativ über die Stimme von Andrew Eldritch geäußert. Leider manifestiert sich das nun: kann man die Auftritte von Andrew Eldritch noch Gesang nennen, oder ist das schon eher Geschrei? Auf YouTube (links) finden sich nun viele neue Fan-Videos der Auftritte, Andrew Eldritch hat offenbar wirklich stimmliche Herausforderungen. Die Fans in Deutschland werden sich dieses Jahr noch ein Bild machen können: Hier findet Ihr die Termine der Sisters of Mercy 2023 in Deutschland.