Tanita Tikaram kommt in die Berliner Philharmonie

Mit 18 wurde Tanita Tikaram sofort zum Star. Ihr Debütalbum aus dem Jahr 1988 präsentierte eine markante, dunkle Stimme und prägte Hits wie „Twist in My Sobriety“ und „Good Tradition“. Ihre Stimme wurde zum Markenzeichen einer noch sehr jungen Frau, die doch aber sehr abgeklärt und sensibel zugleich wirkte. Die in Münster geborene Sängerin lebte bis zum zwölften Lebensjahr in Deutschland, und „Twist In My Sobriety“ gehört bis heute zu den prägendsten Pop-Melodien der 80er. Fast vier Jahrzehnte später ist Tanita Tikaram weiterhin aktiv und freut sich vor allem über ihre wenigen Auftritte in Deutschland. Sie fühlt sich in Deutschland zuhause, weil sie hier aufgewachsen ist.  Tanita Tikarams Herkunft ist vielseitig: Ihre Mutter stammt aus Malaysia, ihr Vater hat indische Wurzeln und war als Brite unter anderem in Mönchengladbach für die britische Armee tätig.

Musikalisch blieb Tanita Tikaram  tiefgründig und poetisch – auch im Rückblick auf 1988. Das neue Album LIAR thematisiert die Frage, woran man noch glaubt in einer Welt in der vieles zerfällt und neu sortiert wird. Die Kluft zwischen politischen Taten und den Wünschen der Menschen zieht sich wie ein roter Faden durch das Album. Hoffnung keimt in „I See A Morning“, das von Gemeinschaft und Widerstand erzählt. „Sailboats“ beschreibt das Erwachsenwerden – ein zärtlicher, wehmütiger Abschied vom jungen Ich.