Kim Wilde "Kids In America"
Ein Teenie-Star steht im Studio. Doch plötzlich interessiert sich niemand mehr für ihn, sondern nur seine Backgroundsängerin. Was war das los?
Ein Teenie-Star steht im Studio. Doch plötzlich interessiert sich niemand mehr für ihn, sondern nur seine Backgroundsängerin. Was war das los?
1979: Im Studio von Micky Most, einem der erfolgreichsten Musikproduzenten von England, nimmt der junge Ricky Songs auf. Obwohl er gerade mal 18 ist, arbeitet er schon seit Jahren an seiner Karriere. Sein Ziel: als Musiker groß rauskommen. Doch die Arbeit im Studio läuft ganz anders als erwartet. Denn Produzent Micky Most hat plötzlich nur noch Augen für Ricks Background-Sängerin - seine Schwester Kim.
Die Eltern von Kim und Rick sind beide in der Musikbranche Zuhause. Mama Joyce war Sängerin bei den Vernon Girls - eine Art tanzender Frauenchor, der sogar bei diversen Shows im Fernsehen aufgetreten ist. Und Vater ist Marty Wilde ist in den 50ern ein berühmter Rock’n‘Roller. Sechs seiner Singles schaffen den Sprung in die britische Top 10.
Marty Wilde ist damals überzeugt: Sein Sohn Ricky Wilde wird in seine Fußstapfen treten. Als der Sohnemann 11 ist, nimmt Marty Wilde schon erste Songs mit ihm auf. Sein erstes Lied heißt "I Am An Astronaut". Ein Kinderlied, das in Schweden auf Platz 3 der Charts landete. Im Background darf die kleine Kim Wilde mitsingen, zusammen mit Ihrer Mutter.
Ricky Wilde ist überzeugt, dass er eine große Karriere vor sich hat. Er bricht dafür sogar die Schule ab. Mit 18 darf er endlich ins Studio von Mickie Most. Der ist berühmter, britischer Musikproduzenten. In seinen Studios gehen die ganz großen Stars ein und aus: Paul McCartney zum Beispiel oder Michael Jackson. Und jetzt eben… Ricky Wilde. Für den Background Gesang hat er seine Schwester dabei.
Kim Wilde ist deswegen total aufgeregt. Produzent Mickie Most fällt sie sofort auf. Sie hat eine gute Stimme und sieht gut aus. Ohne groß zu zögern sagt er ihr, dass er mit ihr arbeiten will. Ein Moment, der für Bruder Ricky Wilde mit Sicherheit ein ziemlicher Schlag in die Magengrube ist - die ganze Arbeit nur, damit der Produzent jetzt seine Schwester und nicht ihn gutfindet?
Aber er schaltet blitzschnell und verkündet: "Stopp, also, wenn einer was mit meiner Schwester produziert, dann bin ich das". Ziemlich mutig, so vorzupreschen. Immerhin hat Ricky Wilde bis dahin keinerlei Ahnung vom Produzieren. Er legt gleich los. Das ganze nächste Wochenende feilt er an einem Song. Das bedeutet auch: Das ganze Wochenende hört Kim Wilde immer und immer wieder die gleiche Melodie aus dem Zimmer ihres Bruders, dass direkt neben ihrem liegt.
Kim Wilde ist total genervt. Aber da wusste sie ja noch nicht, dass das ihr Hit, ja, ihr Durchbruch werden sollte. Der Song, der ihr Leben auf den Kopf stellen würde. Irgendwann steht die Musik.
"Kids in America" – ein Song über junge amerikanische Liebe – erscheint im Januar 1981. Der Song stürmt in vielen Ländern direkt in die Top 10: In West-Deutschland, Irland, Australien und auch Schweden. In Finnland und Südafrika landet er sogar auf Platz 1. Der Song wird der Startschuss für Kim Wildes erfolgreiche Karriere. Und auch ihr Bruder Ricky Wilde muss nicht traurig sein: Er wird Kim Wildes Produzent, Gitarrist und Songschreiber.
Heute kann Kim Wilde auf viele Alben und Millionen verkaufte Tonträger zurückschauen - und alles Dank ihrem ersten Hit – "Kids in America".
Jahr: 1981
Länge: 3:27
Album: Kim Wilde
Label: RAK
Zu fast jedem großen Hit der 80s gibt es eine Geschichte. Und wenn jemand diese Stories kennt, dann Peter Illmann. Im Podcast erzählt er die spannendsten, unglaublichsten und schönsten Geschichten zu den 80s-Hits, die ihr liebt. Jede Woche gibt´s eine neue Folge - viel Spaß!
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