1987

Camouflage "The Great Commandment"

Folge 0 | 26.05.2025 | 6:53

Camouflage - The Great Commandment

Die Jungs von Camouflage sind gerade mal Anfang 20, als sie ihren ersten Deal unterschreiben. Die Euphorie ist groß - bis ihnen irgendwann klar wird: Das kleine Label reicht nicht für den großen Traum. Wie sie nicht nur in Deutschland einen Hit landen, sondern es auf Platz Eins der U.S.-Dance-Charts schafften hört ihr in dieser Folge.

Wie hieß "The Great Commandment" ursprünglich?

Jahr: 1987
Länge: 02:57
Album: Voices & Images
Label: Emi

Heiko Maile, Marcus Meyn und Oliver Kreyssig von Camouflage trafen sich mit dem Plattenlabel "Westside Musik", ein unabhängiges und eher kleines Label, aber in der Szene wusste man, dass sie jungen, elektronischen Acts eine Chance geben. Und so bekommen auch Camouflage eine Chance. Die Jungs waren damals erst um die 20 und hatten noch keinen großen Erfolg. Aber sie hatten ein Demo-Tape dabei und glaubten besonders an ihren Song "Suddenly Went Away!”, den sie bereits in ihre Heimatstadt auf Kassette veröffentlicht und unters Volk gebracht hatten. "Suddenly Went Away!” kennen wir heute als "The Great Commandment". Und auch die Leute von Westside erkannten das Potential - Und legten gleich einen Vertrag auf den Tisch.

Tatsächlich waren wir auf unserer Rückfahrt nach Bietigheim-Bissingen ziemlich aus dem Häuschen und konnten es nicht fassen, dass wir eine solche Chance bekamen.

Heiko Maile

Über welches Label wurde "The Great Commandment" schließlich veröffentlicht?

Während der Aufnahmen im Studio lernte die Band eine Promoterin kennen. Und die sagte, der Song wäre viel zu groß für so ein kleines Label. Und tatsächlich brachte sie die Band so zu dem deutlich größeren Label “Metronome Records”, die Camouflage später aus ihrem bestehenden Vertrag rauskauften.

Im Herbst 1987 erschien dann die Debüt-Single von Camouflage – und wurde sofort ein Hit. Während eines Live-Radiointerviews erfuhr die junge Gruppe aus heiterem Himmel von ihrem Charteinstieg: „Als die uns beim Radio gesagt haben, ‘Ihr seid von 0 auf 14 in die Charts gestiegen’, war das für uns unfassbar“, so Marcus Meyn.

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Inspiriert von Depeche Mode

Der Stil von Camouflage erinnert nicht nur an Depeche Mode, er ist auch eindeutig von den Briten inspiriert. Die Jungs um Dave Gahan sollen allerdings von dem deutschen „Ableger“ nicht so begeistert gewesen sein. Band-Leader Marcus Meyn erzählt im 80s80s-Interview: „Wir sind der Band niemals begegnet. Damals waren wir einfach nur Fans. Einmal traf ein Band-Mitglied Andy Fletcher zufällig bei einer Veranstaltung und erntete nur einen verächtlichen Blick.“

Camouflage - The Great Commandment

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