Midge Ure über Alkohol und Neid
In einem Interview wird der Ultravox-Sänger sehr nachdenklich.
In einem Interview wird der Ultravox-Sänger sehr nachdenklich.
Es braucht wohl eine schottische Tageszeitung, um in einem Interview mit einem Schotten die richtigen Fragen zu stellen. Midge Ure hat dem Daily Record ein paar sehr persönliche Fragen beantwortet.
Aber erst mal zurück in die 80er, als Midge Ure seine größten Erfolge mit der Band Ultravox feierte. Mit Hits wie "Vienna" und "Dancing With Tears In My Eyes" stand er an der Spitze der Charts. Mit seinem Projekt Visage lieferte er den ewigen Kulthit "Fade To Grey" ab. Und mit Bob Geldof veranstaltete er Live Aid und schrieb den Song für Band Aid. Sehr selbstbewusst startet er dann seine Solokarriere. "If I Was" war eine erfolgreiche Solo-Single. Aber in den 90ern wurde es schwieriger für Midge Ure. Sein Album "Breathe" war ein krasser Flop, dann starb sein Vater, und Midge Ure begann zu trinken. Dann kam der Absturz. Erst als seine 11-jährige Tochter ihn dabei erwischte, als er sich im Auto vor dem Haus volllaufen ließ, änderte er sein Verhalten:
Mit dem Trinken aufzuhören war für mich die härteste Prüfung meines Lebens, insbesondere weil ich Schotte bin und ich Schottland wohnte. Aber der Alkohol hatte mich gebrochen.
Nun trinkt Midge Ure nur noch Tee. Und schaut entspannt auf sein Leben zurück. Er geht immer wieder auf Tour, weil die Fans seine Songs noch immer gerne hören. Er reagiert auch entspannt auf die Frage nach Bob Geldof. "Es ist okay, dass er Sir Bob Geldof geworden ist, und ich nicht. Ich fühle mich dabei wie ein Lehrer, der sich über den Erfolg seiner Schüler freut." Neid über die fehlende Anerkennung seiner Leistung würde wohl anders klingen.
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