Michael Jackson – die Gegendarstellungsdoku

Die Diskussionen um Michael Jackson reißen nicht ab. die Doku "Leaving Neverland" polarisierte schon vor dem Start. Die Premiere musste unter Polizeischutz stattfinden, die Gemüter waren erhitzt. Aber "Leaving Neverland" hatte Folgen, viel Radios setzten die Musik von Michael Jackson ab. Die Diskussion um Michael Jackson wurde im Ton härter, die Fronten verhärteten sich zunehmend.

Dann reagierte die Familie von Michael Jackson. Die Jackson Familie veröffentlichte eine Mini-Doku namens "Neverland Firsthand", in der auch die Nichte Brandi Jackson zu Wort kam. Immerhin ist sie die Ex-Freundin von Wade Robson, der Michael Jackson sexuelle Übergriffe vorwirft. Es hat sich aber gezeigt, dass "Neverland Firsthand" im Streit um Michael Jackson wenig Gewicht hat. Die Doku bekam relativ wenig Aufmerksamkeit.

>> Alle Infos zu "Neverland Firsthand".

Nun kommt der nächste Akt im Drama: die Doku "Chase the Truth" wird auf Amazon Prime und Youtube gezeigt. Es handelt sich sozusagen um eine Gegendarstellungsdoku. Der Film fragt nochmal nach, und lässt Menschen zu Wort kommen, die "Leaving Neverland" für falsch halten. "Es geht doch immer nur um Geld," sagt zum Beispiel der Michael Jackson-Bodyguard Matt Fiddes.

>> Was ist die zentrale Aussage von "Leaving Neverland"?

Dan Reed, der Regisseur von "Leaving Neverland", hat bereits ein Statement zu der neuen Doku veröffentlicht:

Das Außergewöhnlichste an all dem ist, dass niemand bestreitet, dass Michael Jackson viele, viele Jahre lang kleine Jungen Nacht für Nacht in sein Bett mitgenommen hat. Was dachten seine Familie und Geschäftspartner, als er mit diesen kleinen Jungen hinter verschlossenen Türen spielte? Haben sie geglaubt, dass er tatsächlich ein Kind im Körper eines Mannes ist und deshalb irgendwie mit kleinen Jungen schlafen muss? Das macht keinen Sinn.

Es scheint, als würde die Diskussion um Michael Jackson einfach kein Ende nehmen. Sicher ist: er wird sich nicht mehr verteidigen können.

>> Die Schwester Janet Jackson in einem Zeitungsinterview zum Thema "Leaving Neverland".