Video killte NICHT den „Radiostar“
Happy Birthday! Zum Sendestart von MTV in den USA und in Europa zeigen wir euch die stärksten und teuersten Videos der 80er.
Happy Birthday! Zum Sendestart von MTV in den USA und in Europa zeigen wir euch die stärksten und teuersten Videos der 80er.
Ein eigenes Radio mit 80s Hits nonstop im DJ Mix. Ein DJ-Radio für Fans der 80er. Hier gibt es große Songs in schnellen Schnitten, oft in seltenen Dance-Mixen und mit unerwarteten Übergängen.
In Europa begann MTV am 1. August 1987 mit der Ausstrahlung. In Deutschland startete MTV im Jahr 1997. Musikvideos und die sogenannten VJs schienen für eine Zeit lang alles andere an Darbietungsformen und Musikpräsentationen in den Schatten zu stellen. Wie sich allerdings rausstellte lebt das Radio mit seinen Radio-DJs bis in die heutige moderne Zeit weiter, und mitunter hat das Radio mit all seinen neuen Formaten die Video-Euphorie von damals wieder überflügelt. Als es mit Videos zur Musik im TV allerdings so richtig losging Anfang der 80er, waren erstmal alle fasziniert.
Das erste Musikvideo, das MTV USA am 1. August 1981 ausstrahlte, war "Video Killed the Radio Star" von The Buggles. Mit der Veröffentlichung von „Video Killed the Radio Star“ durch The Buggles (bereits im Jahr 1979) begann eine neue Ära in der Musikbranche.
Das Musikvideo unterstützte den aufkommenden Synth-Pop-Trend und wurde vor allem bekannt als das erste Video, das auf MTV ausgestrahlt wurde. Bis heute gilt „Video Killed the Radio Star“ als Symbol für den Wandel vom Radio zum Fernsehen in der Musikwelt. Das Video ist ein Meilenstein, der die Bedeutung und den Einfluss von Musikvideos deutlich macht.
MTV Europe startete mit "Money for Nothing" von Dire Straits, und man hörte gleich zu Beginn „I want my MTV. „Money for Nothing“ von Dire Straits war nicht nur ein musikalischer Erfolg, sondern auch das erste Musikvideo mit computergenerierter Animation, das auf MTV ausgestrahlt wurde.
Das Video zeichnete sich durch seine satirische Kritik an der Musikbranche aus und wurde durch das einprägsame Gitarrenriff sowie den stilisierten, computergenerierten Look zu einem einzigartigen Meilenstein. Damit festigten Dire Straits ihren Ruf und hinterließen einen bleibenden Eindruck in der Musikvideogeschichte.
Die 80er Jahre markieren ein revolutionäres Kapitel in der Geschichte der Musikvideos. Mit dem Start von MTV wurde das visuelle Element zu einem festen Bestandteil der Popkultur und katapultierte zahlreiche Künstler in den Superstar-Status. In dieser Dekade prägten sehr schnell die Musikvideos eine ganze Generation. Sie zeichneten sich schon sehr früh durch kreative Innovationen aus – die Künstler und die Fans waren begeistert von der neuen audiovisuellen Spielwiese, die schnell zur wichtigsten Bühne für den Absatzmarkt der Songs wurde.
Ikonen wie Michael Jackson mit „Thriller“ und The Buggles mit „Video Killed the Radio Star“ setzten schon sehr früh mit ihren bahnbrechenden visuellen Inszenierungen neue Maßstäbe und veränderten die Musikwelt nachhaltig. Kreativ und visuell ausdrucksstark Musik zu präsentieren, wurde zu einem der wichtigsten und einflussreichsten Aspekte der Popkultur in den 80ern. In den 80er Jahren erlebten Musikvideos einen regelrechten Boom.
Das aufkommende Musikfernsehen, vor allem MTV, machte Videos zu einem unverzichtbaren Werkzeug für die Promotion von Künstlern. Sie gaben den Sängerinnen und Sängern ein Gesicht und ermöglichten es, ein breiteres Publikum zu erreichen. Und wer auf sich hielt (und die Plattenfirma auch) griff dabei mitunter tief in die Tasche um bleibenden Eindruck zu hinterlassen.
Wobei es aber auch schwer ist die Kosten für die einzelnen Videos in einem Ranking zu vergleichen, da der finanzielle Produktionsaufwand gerade in den 80ern sehr variierte von den ersten Jahren bis zum Ende des technologisch stark ausgereiften Jahrzehnts. Auch benennen verschiedene Quellen oft unterschiedliche Zahlen dazu, und viele Produktionskosten sind dazu nicht detailiert veröffentlicht worden. Aber man kann doch eines sicher sagen: Madonna & Co haben nicht gegeizt.
Hier sind die drei Videos, die mit mehr als 1 Million Dollar Produktionskosten genannt werden:
"Express Yourself" zählt als das teuerste Musikvideo der 80er und kostete etwa 5 Millionen Dollar. „Pussy rules the world“: Dies sei laut Madonna das Thema ihres Musikvideos zu dem Hit „Express Yourself“ gewesen. Die Videoproduktion, die unter der Regie von David Fincher (!) entstanden ist, löste – wie bei Madonna zu erwarten – einen Skandal aus. Zu sexy, zu erotisch, ja – zu expressiv sei das Video, das als Hommage an Fritz Langs monumentalen Film „Metropolis“ (1927) angesetzt war. So erhielt der fünf Millionen teure Videoclip (das meiste Geld soll für die eigenhändige Kreation der Metropolis-Stadt verwendet worden sein) vermehrt negative Kritiken, doch der Song wurde zum Welthit.
"Bad" war zur Veröffentlichung das teuerste Musikvideo überhaupt, zitiert werden umgerechnet ca. 2,2 Millionen Dollar. Hier legte Michael Jackson nochmals nach und lieferte nach „Thriller“ sowohl in Sachen Video als auch was den Erfolg des gleichnamigen Albums angeht einen weiteren Meilenstein. „Bad“ wurde schätzungsweise über 45 Millionen Mal verkauft. „Thriller“ lag bei ca. 66 Millionen verkaufter Expemplare, wobei auch hier die Angaben variieren, und teilweise von deutlich höheren Exemplaren ausgehen).
Das Video verschlang schätzungsweise etwas über 1Million Dollar. Was hier so teuer war lest ihr weiter unten.
Dieses Listing hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit, denn dazu gibt es einfach zu viele grandiose Videos der 80er.
Ein Meisterwerk der Animationstechnik:„Take On Me“ von a-ha kombinierte Zeichentrick und Live-Action und eroberte damit die Herzen der Zuschauer weltweit. Eine bewegende Geschichte – von Liebe und Verlangen, gepaart mit dem unvergesslichen Synthesizer-Sound, der dieses Video zu einem absoluten Klassiker machte.
In „Ashes to Ashes“ ließ David Bowie seiner Fantasie freien Lauf und kombinierte surrealistische Bilder mit tiefgründigen Themen, wie der Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit.
Das Musikvideo galt als avantgardistisch und zeigte Bowies Mut, sich in der visuellen Kunst weiterzuentwickeln. Mit seinem ikonischen Look und den aufwendigen Effekten festigte er seinen Status als innovativer Künstler. Das Video zu "Ashes to Ashes" war 1980 eine der teuersten Produktionen seiner Zeit und kostete umgerechnet etwa 1,3 Millionen Euro.
Das Musikvideo von „Personal Jesus“ kombiniert bunte Western-Motive mit Einspielungen von düsteren, obszönen und minimalistischen Bildern. Der Clip fesselt und spiegelt Depeche Modes dunklen, hypnotischen Sound perfekt wider. Von Rock, zu Country und Pop – die Synth-Band Depeche Mode bringt in diesem Musikvideo alle Genre zusammen und ist aus den 80ern nicht mehr wegzudenken.
Auch hier taucht wieder eines der teuersten Videos der 80er auf. Mit Recht. Mit einem epischen Clip, der auf dystopischen Zukunftsvisionen und Abenteuerfilmen basierte, setzte Duran Duran einen visuellen Akzent, der bis heute in Erinnerung bleibt. Der dramatische Einsatz von Sci-Fi-Elementen, gepaart mit der poppigen Energie des Songs, machte „Wild Boys“ zu einem der gewagtesten und kreativsten Musikvideos der 80er Jahre. Die Gesamtkosten beliefen sich auf über eine Million Pfund , eine für Musikvideos zu dieser Zeit schwindelerregende Summe, da sein Entwurf ein ganzes Ende der „007-Bühne“ in den Pinewood Studios mit einer Metallpyramide und einer Windmühle über einem tiefen, umschlossenen Pool ausfüllte und ein lebensechtes Robotergesicht, Dutzende aufwendiger Kostüme, Prothesen und Make-up erforderte.
„Land of Confusion“ – eine Parodie mit Puppen, die die Weltpolitik der 80er auf eine kreative und humorvolle Art zeigt: Marionetten ersetzen die Musiker von Genesis. Die Figuren agieren in einer chaotischen Welt, die fast wie ein Fiebertraum erscheint und ermöglicht einen satirischen Blick auf die politische Landschaft der damaligen Zeit.
Das Video aller Videos. Das Musikvideo "Thriller" von Michael Jackson ist ein ikonisches Werk, das die Musikvideo-Welt verändert hat. Es kombiniert Musik, Tanz und Special Effects zu einer beeindruckenden Show.
"Thriller" zeigt Michael Jackson in einer fesselnden Geschichte über Zombies und mysteriöse Kräfte. Er und seine Freundin erleben eine unheimliche Nacht voller Überraschungen. Das Video ist bekannt für seine ausgefeilten Tanzszenen und Make-up-Effekte. Die Choreografie von Michael Jackson und die aufwändigen Kostüme blieben unvergessen. Das Musikvideo zu Michael Jacksons "Thriller" kostete zwischen 500.000 und 800.000 US-Dollar, was es damals zum teuersten Musikvideo aller Zeiten machte. Zum Vergleich: Durchschnittliche Musikvideos kosteten zu dieser Zeit etwa ein Zehntel davon.
Das Video ist insofern einzigartig, als es auf die Scratching-Geräusche der Komposition zugeschnitten ist und neue Techniken verwendet, die bis dahin noch nie in einem Musikvideo zu sehen waren. Teile des Videos wurden nach der Veröffentlichung Ende der 80er auch in diversen Ausstellungen in Aktion gezeigt.
Wer ein komplexes, vielschichtiges Stück wie „Slave To The Rhythm“ visuell umsetzen möchte, sollte nicht an visuellen Ebenen und Referenzen sparen. Genau das geschah im schillernden, karnevalesken High-Art-Kabinett des Grafikers und Regisseurs Jean-Paul Goude, der die passenden Effekte und modischen Inszenierungen im Repertoire hat. Grace Jones und Goude waren zuvor jahrelang ein Paar gewesen und hatten bereits zahlreiche gemeinsame Projekte realisiert. Diese langjährige Chemie bildete die Grundlage für ein äußerst stimmiges und beeindruckendes Bilderfeuerwerk.