David Bowie: Überraschende Ansichten

Wieder postume Neuigkeiten vom "Chamäleon" der 80s und davor. Im November feiert die Veröffentlichung von Bowies Album „The Man Who Sold The World“ ihren 50ten. Pünktlich zum Jubiläum bringt das Plattenlabel Parlophone Records das Werk in einer Neuauflage heraus. Der Titel klingt neu, ist aber eigentlich ein alter Wunsch David Bowies: „Metrobolist“.

Der Titel sollte seine Verehrung für den Kultfilm „Metropolis“ ausdrücken - einer der ersten Science-Fiction Filme von Fritz Lang aus dem Jahr 1927. Die Plattenfirma Mercury Records hatte sich allerdings kurzfristig, und gegen den Wunsch Bowies, entschlossen das Album „The Man Who Sold the World“ zu nennen. Diese Neuauflage im Jahr 2020 hätte Bowie nun also sehr gefallen.

Das Cover erscheint in gewohnter Comic-Art, so wie es Bowie und sein Zeichner Mick Weller bevorzugt haben. Die Überraschung folgt im Booklet der Platte. Wir sehen bisher unveröffentlichte Fotos von Bowies berühmtem Shooting mit Keith MacMillans in Haddon Hall. Bowie hatte sich damals von Rossettis Gemälden inspirieren lassen und den Gothic-Fotografen gebeten, ihn im Kleid in seinem Gutshaus abzulichten. David Bowie also in weiblicher Pose auf dem Sofa. Dieses Bild schmückte schon die Cover der englischen Ausgabe des Albums und auch späterer Neuauflagen. Zur Erstveröffentlichung war dies allerdings ein Ding der Unmöglichkeit. Mercury Records wollte kein Cover veröffentlichen, das einen Mann zeigt, der Frauenmode präsentiert.

Die Neuauflage ist also eine Hommage an die kreative Gedankenwelt Bowies selbst und ein Fest für Fans. Sie wird auf 180 Gramm schwarzem Vinyl sowie auf limitierten, nummerierten goldenen und weißen Vinyl-Editionen gepresst. Darüber hinaus wird das Album auch digital verfügbar sein.