Die Rap-Queens der 80s
Vom ersten Rap-Crossover über die jungen Talente bis zu den Megasellern. Hier sind fünf der angesagtesten Rapperinnen der 80s.
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Grandmaster Flash & the Furious Five, The Sugarhill Gang, Whodini, Run-D.M.C. & MC Shy D sind euer Ding? Dann schaltet hier jetzt 80s80s HIPHOP ein.
Als zur Jahrzehntenwende und ganz zu Beginn der Achtziger der HipHop die Straßen New Yorks verließ und sich in seiner großen stilistischen Vielfalt in der Welt ausbreitete, landete er auch bei uns in den Charts. Es waren vor allem die coolen Typen mit der Streetcredibility, es waren also vorwiegend Männer, die uns den Rap brachten. Einige Beispiele dafür sind Rapstars der 80s wie: Grandmaster Flash & the Furious Five, The Sugarhill Gang, Whodini, Run-D.M.C. & MC Shy D.
Aber sie waren da und sie mischten die Szene ordentlich auf. Die Ladies nahmen die Attitude der Streetcredibility auf, mit frechen Texten, teilweise ordinärer Erotik und überraschend derben Reimen.
So holten sich die Rapperinnen ziemlich schnell den Respekt der Szene, der Rap-Kollegen und vor allem der Fans. Hier sind fünf Beispiele für kreative und erfolgreiche Rap-Queens der 80s, die bis heute erfolgreich auf dem Plattenteller liegen – wir finden zurecht.
Roxanne Shanté ist Jahrgang 1969 und geborene New Yorkerin aus Queens. Die Rapperin hat schon sehr früh im Alter von 14 Jahren ihren ersten Song veröffentlicht: „Roxannes Revanche“.
Ihre ganz spezielle Stimmfarbe, ihr selbstbewusstes Auftreten und ihr großes Talent für besonders schnellen, präzisen Sprechgesang machten Roxanne Shanté ganz schnell zu einer der ersten und auch jüngsten Rap-Queens der Szene. Bis heute gilt sie vielen Female-Rap-Stars als Vorbild. Es ist auch ihrer Kreativität und ihrem Rap zu verdanken, dass 1988 sogar eine Acid-House-Scheibe den Weg in die Rap/HipHop-Clubs- und Charts schaffte: Brandon Cooke Feat Roxanne Shante - Sharp As A knife (Acid Attack Mix).
Wie auch ihre Rap-Kollegin, oder besser gesagt Rap-Rivalin Roxanne Shanté war The Real Roxanne in der selben New Yorker Rapszene unterwegs. Zwischen Beiden gab es ein Battle um den Namen „Roxanne“ und die Vorherrschaft als Rap-Queen in New York, das ziemlich schnell stadtbekannt wurde. Beide machten ihren Weg recht erfolgreich.
The Real Roxanne, alias Adelaida Martínez (Jahrgang 1967) galt in den 80s als die Latina HipHop Queen New Yorks. Mit der New Yorker Oldschool Hip-Hop Gruppe UTFO präsentierte sie 1984 ihre erste Single „The Real Roxanne“.
Adelaida Martínez ist bis heute aktiv. Über ihr damaliges Battle rund um den Titel und den Namen in der weiblichen Rap-Szene New Yorks lächelt sie heute entspannt wenn man sie fragt. In „Respect“ (1988) covert sie Versatzstücke aus dem Aretha Franklin-Hit „Respect“ (1967). Es ging eben auch immer um Respekt für die Frauen in der Welt des Raps.
Debbie Harry von der Band Blondie ist eigentlich im New Wave, Pop und bestenfalls im Funk zu Hause, aber nun wirklich nicht im HipHop und Rap.
Mit „Rapture“ allerdings hat sie ein Masterpiece des Lady-Raps hingelegt. Der Song enthält in der zweiten Hälfte eine lange Rap-Passage. Und hier geht es nicht um die reine Kunstform des Sprechgesangs – das Besondere an diesem Song ist die mutige Vermengung von Pop und Wave mit dem damals noch sehr jungen und männerlastigen Rap, der fast ausschließlich in der Black-Community zu Hause war. In ihren Raps geht sie sogar kurz auf die HipHop Pioniere rund um Grandmaster Flash ein. Der Song ging in den USA auf Platz 1 und zeigte Debbie Harry als weißen coolen Vamp mit Streetlife-Allüren. Der Song wurde zwei Jahre später auch im HipHop Kultfilm „Wild Style“ verwendet.
Es war quasi ein einmaliger Gastauftritt in der Welt des Raps, aber wegweisend für die Idee des Crossovers.
Etwas später in den 80s betrat MC Lyte die internationale Bühne. Wie die zwei Jahre ältere Roxanne Shanté stammt sie aus dem New Yorker Stadtteil Queens.
Und auch MC Lyte nahm schon im jungen Alter von nur 12 Jahren ihre erste Rap-Nummer auf. Ihr Debüt Album „Lyte As A Rock“ kam 1988 auf den Markt. Die damals noch 17jährige Rapperin besann sich schon sehr früh auf derbe Sprüche und harte Reimzeilen. Der Hardcorerap war längst nicht mehr nur in Männerhand. In „Lyte As A Rock“ lehnt sich MC Lyte text- & soundmäßig an „Solid As A Rock“ von Ashford & Simpson an. Seht her, ich bin hart wie Stein – das war MC Lytes Message im Jahr 1988.
Sie sind die erfolgreichsten Megaseller der 80s. Die Ladies aus Queens/New York bestanden von 1985 bis 2002 und verkauften insgesamt über 15 Mio Tonträger weltweit. Salt ’n’ Pepa das sind Cheryl James (Salt), Sandy Denton (Pepa) und Deidra Roper (DJ Spinderella). Ihr größter Erfolg in den 80s war die Single „Push It“ (1987). Ihr Stil war nicht unbedingt das, was man in der Bronx bei Rap-Battles hörte sondern war von Anfang an mit einem 4-OntheFloor-Beat ziemlich auf Hit getrimmt – was ja wunderbar funktionierte. Den Respekt der Rap-Fans, und vor allem der Frauen, hatten die drei allemal. Als 1989 bei den Grammy Awards zum ersten Mal Rap als eigenes Genre eingeführt wurde, gehörten Salt ’n’ Pepa mit „Push It“ zu den Nominierten. Außerhalb der Vereinigten Staaten war „Push It“ ebenfalls sehr erfolgreich und kam in vielen europäischen Ländern und in Australien in die Top 10 und in den britischen Charts auf Platz 2.
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